Kamp-Lintfort. . Im „Open Lab“ können Jung und Alt eigene Ideen verwirklichen. Die erste private Erfindung wurde zum Auftakt direkt in 3-D ausgedruckt.

Rüdiger Ufermann ist zum ersten Mal im FabLab, der High-Tech-Werkstatt der Hochschule Rhein-Waal auf dem Campus Kamp-Lintfort. „Und sicher nicht zum letzten Mal“, ist sich der Moerser sicher. Ab jetzt wird er sogar zweimal im Monat dazu Gelegenheit haben: „OpenLab“ nennt sich das neue Angebot der Hochschule, bei dem sich das FabLab an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat allen technisch Interessierten zum Arbeiten und Forschen öffnet.

„Das Open Lab richtet sich an Jung und Alt, an alle, die Ideen haben und sie hier verwirklichen wollen“, sagt Professor Dr. Karsten Nebe, Direktor des FabLabs.

Das Prinzip heißt „Learning by Doing“

In Workshops sollen die Interessierten mit der modernen Fertigungstechnologie vertraut gemacht werden und anschließend eigene Ideen umsetzen. Das geschieht nach dem Prinzip „Learning by Doing“.

Vom Bau und der Programmierung elektronischer Steuerungen über das Fräsen und Ausschneiden von Teilen aus festen Werkstoffen bis zum 3D-Druck individueller Werkstücke ist hier fast alles möglich, was im Rahmen digitaler Fertigung derzeit gängig ist. Das Nutzen der modernen Maschinen ist gratis, nur das Material muss bezahlt werden.

Es kamen viele neugierige Besucher

Rüdiger Ufermann probierte das bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag gleich aus. Er hatte von Zuhause ein mit einem CAD-Programm gezeichnetes Modell eines selbstkonstruierten „Zahnseide-Spanners“ mitgebracht. Mit Hilfe von Mitarbeiterin Adriana Cabrera druckt er seine Konstruktion in einer knappen halben Stunde aus. „Eine tolle Sache“, findet Ufermann, der nach eigenem Bekunden noch mehr Ideen auf Lager hat.

Karsten Nebe freute sich gestern zum Auftakt über viele neugierige Besucher: „Wir möchten damit den Ideenreichtum fördern,“ sagte Nebe, der auch einen ganz persönlichen Wunsch mit der Öffnung des „OpenLabs“ verknüpft: „Dass hier irgendwann der Bergmann neben der Studierenden sitzt und beide gemeinsam eine Idee entwickeln und realisieren.“