Neukirchen-Vluyn/Moers/Kamp-Lintfort. . Anfang März wird die Filiale an der Andreas-Bräm-Straße geschlossen und modernisiert. Der Discounter investiert auch in Moers und Kamp-Lintfort.

  • Anfang März wird die Filiale an der Andreas-Bräm-Straße geschlossen und modernisiert
  • Discounter schmeißt das gesamte Mobiliar raus: Regale statt Paletten
  • Aldi-Süd investiert in Kürze auch in Moers und Kamp-Lintfort

Der Edeka-Supermarkt an der Mozartstraße ist gerade erst eröffnet worden. Demnächst sorgt auch Aldi dafür, dass das Einkaufen in Neukirchen attraktiver wird. Die Filiale an der Andreas-Bräm-Straße wird zur „Filiale der Zukunft“ umgebaut. Der Discounter investiert nach eigenen Angaben eine sechsstellige Summe. In Moers und Kamp-Lintfort werden in Kürze zwei weitere Geschäfte zu Edel-Aldis.

So wird es am Weinregal
So wird es am Weinregal © Aldi Süd

Am 4. März wird Aldi die Filiale in Neukirchen schließen. Wenn sie am 20. März wieder öffnet, dürften die Kunden sie kaum wiedererkennen. Um mehr Tageslicht in das Ladenlokal zu bekommen, werden die vorhandenen Fenster durch bodentiefe Fenster ersetzt.

Zudem schmeißt Aldi das gesamte Mobiliar raus. Die Paletten verschwinden, stattdessen kommen die Waren in aufgeräumte Regale. Von der Decke herabhängende Preispappen soll es nicht mehr geben, die Preise befinden sich künftig am Regal. Der Obst- und Gemüsestand erinnert mit seinen hellgrünen Lampen und der Holzverkleidung an einen Marktstand, an dem ein Teil der Ware künftig lose angeboten wird.

Es soll „Snack-Regale“ geben

Dazu kommen „Snack-Regale“ mit Sandwiches, Salaten und gekühlten Getränken, eine Kundentoilette und eine Sitzbank zum Ausruhen, eventuell sogar ein Kaffeeautomat. Obendrein erneuert der Discounter die komplette Beleuchtung. Auch der Pavillon für die Einkaufswagen wird erneuert und erhält Klar- statt Milchglas.

Die Ware steht aufgeräumt in Regalen statt auf Paletten.
Die Ware steht aufgeräumt in Regalen statt auf Paletten.

Erweitert wird das Gebäude allerdings nicht, es bleibt bei 920 Quadratmetern Verkaufsfläche. Auch das Sortiment bleibt, wie es ist. Aldi-Süd will mit der Modernisierung schlicht das Erscheinungsbild als Billigheimer loswerden.

Insofern reagiere man mit der Investition auch nicht auf den Edeka-Neubau an der nahen Mozartstraße, versichert Martin Stopa, der als Chef der Regionalgesellschaft zuständig ist für 50 Filialen in den Kreisen Wesel, Kleve und Borken. Sämtliche 1870 Filialen hübscht der Discounter bis Ende 2019 auf.

Der Kampf um Marktanteile

Wann das Geschäft an der Niederrheinallee an der Reihe ist, steht noch nicht fest. Dagegen sind zwei Erneuerungen bereits terminiert: An der Oststraße in Kamp-Lintfort geht es am 6. Februar los (Wiedereröffnung am 20. Februar) und an der Uerdinger Straße in Moers am 4. März (Wiedereröffnung am 20. März).

Ein Grund für das neue Konzept ist auch, dass die Discounter in den letzten Jahren bundesweit Marktanteile an Edeka und Rewe verloren haben und untereinander mit harten Bandagen kämpfen.

Das Geschäft hat eine wichtige Funktion

Für Wilhelm Bommann, den Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Niederrhein, stärkt die Modernisierung des Aldi-Marktes an der Andreas-Bräm-Straße den Ortsteil: „Zusammen mit dem neuen Edeka und dem angekündigten Drogeriemarkt von Rossmann sind wir in Neukirchen auf einem guten Weg.“

Auch Neukirchen-Vluyns Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens freut sich, dass der Aldi-Markt schon zu einem so frühen Zeitpunkt in einem bis Ende 2019 laufenden Programm modernisiert wird. Das Geschäft habe eine wichtige Funktion in der Nahversorgung des Ortsteils Neukirchen, sagte Pergens auf Anfrage.