Kamp-Lintfort. . Rückbildungsgymnastik, Babymassage, Krabbelgruppen – das Angebot für Familien und insbesondere für Mütter mit kleinen Kindern nach einer Geburt ist riesig: Seit elf Jahren unterstützt das Kindernest Schwangere und Familien mit Kindern unter drei Jahren. Das Kindernest hat nun ein eigenes Zuhause im Familienstützpunkt an der Montplanetstraße gefunden.
Rückbildungsgymnastik, Babymassage, Krabbelgruppen – das Angebot für Familien und insbesondere für Mütter mit kleinen Kindern nach einer Geburt ist riesig: Seit elf Jahren unterstützt das Kindernest Schwangere und Familien mit Kindern unter drei Jahren. Das Kindernest hat nun ein eigenes Zuhause im Familienstützpunkt an der Montplanetstraße gefunden.
„Die Idee ist es, den Kindern einen guten Start in diese Lebensphase zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass vor allem die ersten drei Jahre besonders gut betreut sind“, weiß Koordinatorin des Kindernestes, Sandra Schulz. Dass das Kindernest nun eigene Räumlichkeiten hat, sei eine Erleichterung für alle: „Wir hatten Räume im Diesterwegforum und im Haus der Familie. Es war aber schwierig den Eltern zu sagen, dass sie donnerstags da und montags dort zu den Kursen kommen sollen.“
Für die Hebammen und Mitarbeiter gehört es dazu, dass sie jede Familie, die ein Kind bekommen hat, nach der Geburt besuchen und das Angebot vorstellen. „In den ersten sechs Wochen nach der Geburt wird die Betreuung durch eine Hebamme von der Krankenkasse übernommen. Danach fällt diese Unterstützung weg, die jedoch oft noch benötigt wird. Um dieses Loch zu füllen, sind wir und unsere Einrichtung da“, erklärte Brigitte Barz-Köppe, Koordinatorin des Kindernestes. Anfang Januar wurde die Einrichtung eröffnet. Die Resonanz sei positiv. „Vor allem die kostenlosen Hebammensprechstunden werden sehr gut angenommen. Bis zu zehn Mütter kommen pro Stunde“, so Schulz.
Im Februar 2016 beantragten die Koordinatorinnen Fördermittel bei der Landesinitiative „NRW hält zusammen“. „Das war gar nicht so einfach, denn wir kamen erst nicht in die Auswahl, da das Geld für solch eine Einrichtung eher für Großstädte gedacht ist“, erinnert sich Schulz. Das wollten die Antragssteller so aber noch nicht stehen lassen.
Persönlich ins Ministerium gefahren
Also fuhren sie zum zuständigen Ministerium nach Düsseldorf, um persönlich nachzuhaken. Mit Erfolg: Im Oktober 2016 wurde mit dem Umbau der alten Pizzeria in den Familienstützpunkt begonnen. Auf 90 Quadratmetern bieten fünf Hebammen ab jetzt verschiedene Kurse und Sprechstunden an.
Bürgermeister Christoph Landscheidt kam zur Eröffnung am Samstag: „Es ist wichtig, dass Schwangere und Familien mit kleinen Kindern nun eine zentrale Anlaufstelle haben. Ich bin mir sicher, dass bei der Motivation der Mitarbeiter, die Bilanz positiv sein wird.“ Und Hebamme Tanja Wendt fügte hinzu: „Das ist ein weiteres Ziel unserer Einrichtung: Die Frauen in Kontakt bringen.“