Neukirchen-Vluyn. . Am Hugengraben wurde die erste von zwei neuen Flüchtlingsunterkünften der Öffentlichkeit präsentiert. Einen langfristigen Plan gibt es auch.
- Am Hugengraben wurde die erste von zwei neuen Flüchtlingsunterkünften vorgestellt
- Die 1,1 Millionen Euro teuren Gebäude bieten jeweils bis zu 60 Menschen eine neue Unterkunft
- Auf lange Sicht sollen die soliden Bauten als sozialer Wohnungsbau dienen
Was gut geworden ist, muss nicht immer lange „gewährt“ haben. Im Juni 2016 hatten die Baumaßnahmen für die zwei neuen Flüchtlingsunterkünfte Am Hugengraben begonnen, am Freitag wurde der erste auch schon amtlich abgenommene Gebäudekomplex präsentiert.
„Wir sind mit den Beteiligten Architekten und Unternehmen sehr zufrieden. Das Ganze ist bemerkenswert positiv abgelaufen“, lobte Harald Lenßen. Unter anderem der Bürgermeister, die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski und der technische Beigeordnete Ulrich Geilmann führten durch die Räume.
Ein Lob gibt es auch von Architektin Gundula Richter
„Es hat Spaß gemacht und gezeigt, was man bewegen kann, wenn alle an einem Strang ziehen“, gab mit Gundula Richter eine der Architektinnen das Lob anschließend zurück.
Der zweite, ebenfalls in massiver Schlichtbauweise errichtete Neubau wird voraussichtlich Ende Februar fertiggestellt. Jedes Haus bietet etwa 750 Quadratmeter Wohnfläche. Die sieben Wohnungen bestehen jeweils aus drei Zimmern, Küche, Bad und WC. Zudem gibt es einen Gemeinschaftsbereich. Pro Haus können maximal 60 Menschen untergebracht werden.
Hochwertige und langlebige Details im Haus
Die Wohnungen sind freundlich hell in weiß und grau gehalten, die Duschen barrierefrei. Details wie die Treppengeländer wirken hochwertig und vor allem langlebig. Die Errichtung der beiden Neubauten bedeutet Kosten in Höhe von etwa 1,1 Millionen Euro pro Haus für den städtischen Haushalt.
„Und dieser Rahmen wurde eingehalten“, betont Lenßen, dem noch ein anderer Punkt enorm wichtig ist: „Wenn sich die Flüchtlingssituation insgesamt entschärft hat, haben wir damit hier auch sozialen Wohnungsbau geschaffen, der auf lange Sicht vermietet werden kann.“
Genügend Kapazitäten für Flüchtlinge vorhanden
Um weiteren Wohnraum zu realisieren, wird auch das in unmittelbarer Nähe gelegene Bestandsgebäude Am Hugengraben demnächst saniert. Vom ursprünglichen Plan, insgesamt vier statt zwei Neubauten zu realisieren, hat die Stadt derzeit Abstand genommen.
„Der Flüchtlingsstrom hat abgenommen und durch die Erfüllung der Aufnahmequote haben wir 2016 zwischen Februar und November gar keine neuen Flüchtlinge bekommen“, so der Bürgermeister. „Wir haben zusammen mit den anderen Standorten noch genügend Kapazitäten und werden die Entwicklung insgesamt abwarten.“ Aktuell beherbergt Neukirchen-Vluyn 454 Flüchtlinge.