Neukirchen-Vluyn. . Der Fachausschuss diskutiert wieder über Radfahren in Vluyn. Die Einschätzungen von Landesbetrieb und Polizei dazu sind anders als erhofft.
- Der zuständige Fachausschuss diskutiert wieder über sicheres Radfahren in der Ortsdurchfahrt Vluyn
- Das Büro für Verkehrs- und Stadtplanung BVS Rödel & Pachan hat dazu im vergangenen Jahr eine Untersuchung gemacht
- Jetzt liegen die Stellungnahmen von Polizei und Straßenbaulastträger vor
Keine gute Nachricht für die Grünen: Wie es scheint, laufen ihre Bemühungen, die Durchfahrt durch Vluyn für Radfahrer sicherer zu gestalten, derzeit ins Leere. In der kommenden Sitzung am Mittwoch, 25. Januar, befasst sich der Ausschuss für Bauen, Grünflächen und Umwelt wieder mit der verkehrstechnischen Untersuchung, die im vergangenen Jahr vom Büro für Verkehrs- und Stadtplanung BVS Rödel & Pachan erstellt worden ist.
Nachdem die Ergebnisse der Politik im September vorgestellt worden sind, sollte die Verwaltung auf Wunsch der Fraktionen verschiedene Varianten mit Straßen NRW und der Polizei abstimmen.
Da es sich bei der Niederrheinallee um eine Landstraße handelt, ist Straßen NRW der zuständige Straßenbaulastträger. Und offensichtlich hält der Betrieb nichts von Veränderungen in der Ortsdurchfahrt Vluyn.
Mit Blick auf die Schutzstreifen für Radfahrer, die in den Varianten zur Prüfung vorgesehen waren, heißt es: „Diese Schutzstreifen sind, wie auch gemeinsam festgestellt, bautechnisch nicht umsetzbar.“ Gerade im Bereich der vorhandenen Querungshilfen bestehe eine akute Gefährdung für den Radfahrer, heißt es weiter. Auch im Falle einer Begegnung von zwei Fahrzeugen verbleibe für den Radfahrer kein ausreichender Sicherheitsabstand.
Zur Abstimmung hatte die Politik seinerzeit auch Varianten gegeben, in denen das Parken am Straßenbahnrand ganz untersagt werden soll.
Hierzu heißt es von Straßen NRW: „Der Entfall der Parkplätze ist zwar grundsätzlich denkbar, beeinflusst aber das Geschwindigkeitsniveau negativ. Durch die wegfallende Behinderung der parkenden Fahrzeuge wird voraussichtlich wieder schneller gefahren.“
Eben das wäre auch nicht im Sinne der politischen Vertreter. Schon vor etlicher Zeit wollten Teile der Politik über die Einführung einer Tempo-30-Zone diskutieren. Für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen, die das Thema Radweg mit ihrem Antrag vor mehr als zwei Jahren ins Rollen gebracht hatte, dürften auch die aktuellen Ausführungen der Polizei wenig begeisternd sein.
„Eine Unfallhäufungsstelle hat sich im Zuge der Niederrheinallee, Ortsdurchfahrt Vluyn, in den letzten Jahren nicht herausgebildet. Von daher ist ein Handlungsbedarf aus hiesiger Sicht nicht indiziert“, heißt es von den Ordnungshütern. Auch beim Ortstermin hätten sich keine Hinweise ergeben, die Anlass zur Anregung von Veränderungen des Verkehrsraumes geben.
Das mag der Sprecher der Grünen im Rat, Tom Wagener, so nicht hinnehmen. Man werde noch Gespräche führen, sagt Wagener. Es müsste über Alternativen gesprochen werden.
Und weiter sagt der Fraktionssprecher: „Da spielen noch mehr Kriterien eine Rolle.“