Moers. . Im Feld an der Rheinberger Straße wird am Donnerstag eine Bomde entschärft. Straße und Bahnlinie werden gesperrt. Weitere Bombenfunde möglich.

  • Nach dem Bombenfund in einem Feld werden Rheinberger Straße und Bahnlinie am Donnerstag gesperrt
  • Die englische Fünf-Zentner-Bombe verfügt über einen gefährlichen Langzeitzünder
  • Der Kampfmittelräumdienst sprengt den Zünder in zwei Teilen direkt vor Ort

Der Fund einer englischen Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg legte gestern ab 14 Uhr die Regionalbahn „Der Niederrheiner“ lahm und sorgte dafür, dass Autofahrer die Rheinberger Straße weiträumig umfahren mussten, rund 180 Anwohner auf dem Gallierring, der Kamp-, der Rheinpreussenstraße sowie der Wittfeldstraße waren betroffen, die wenigsten aber daheim anzutreffen. Die Firmen im Eurotec mussten ihre Mitarbeiter in der Zeit der Bombenentschärfung nach Hause schicken. Die Entschärfung dauerte etwas über eine Stunde, ab etwa 15.15 Uhr wurden sämtliche Absperrmaßnahmen aufgehoben.

© Volker Herold

Bei der Bombe handelte es sich um eine solche mit Langzeitzünder, was, so Stadtsprecher Klaus Janczyk, die Entschärfung relativ schwierig machte. Die Sprengstoffexperten des Kampfmittelräumdienstes bargen trotz Ausbausperre zwei Teile des Zünders und sprengten sie nacheinander.

Nach Blindgängern war übrigens auf dem Feld an der Rheinberger Straße gezielt gesucht worden. Bedingt durch den Plan von Edeka Rhein-Ruhr, an dieser Stelle die neue Zentrale sowie ein E-Center zu bauen, wurden Luftbilder ausgewertet.

Weitere Funde sind möglich

„Ein Verdachtsmoment war das“, so Janczyk, und so wurde eine Fachfirma beauftragt, das Gelände mit Detektoren abzusuchen. Dies sei allerdings erst auf einer Teilfläche geschehen, weshalb weitere Blindgänger-Funde auf dem künftigen Bauplatz dort nicht auszuschließen seien.

Nicht nur Autofahrer, sondern auch Zugreisende waren von der Absperrung betroffen. Die Regionalbahn 31, der „Niederrheiner“, endete von Duisburg aus in Moers, von Xanten aus in Millingen. Der Betreiber Nord-West-Bahn bemühte sich nach Auskunft eines Sprechers, kurzfristig einen Ersatzverkehr mit Bussen auf die Beine zu stellen.