Kamp-Lintfort. . Das Café im Haus der Freikirchlichen Gemeinde ist eine Institution. Vom Erlös wird die Reihe„Kultur im Dorfcafé Hoerstgen“ finanziert.
- Das Café im Haus der Freikirchlichen Gemeinde ist nicht erst seit gestern eine Institution
- Ehrenamtler packen mit an, vom Erlös wird die Reihe„Kultur im Dorfcafé Hoerstgen“ finanziert
- Beverley Daley & The Down Town Three stimmten dabei Jazz und Swing zu Weihnachten an
„Kultur im Dorfcafé Hoerstgen“. So heißt eine Veranstaltungsreihe, die sich großer Beliebtheit erfreut.
Dabei kommen die Besucher nicht nur aus Hoerstgen, dem westlichsten Ortsteil von Kamp-Lintfort, sondern aus der ganzen Umgebung: „Vor einigen Jahren trafen sich Hoerstgener Bürger und fragten sich, wie man das Leben hier besser gestalten und mehr Kulturelles ins Dorf bringen könne. Dabei herausgekommen ist die Einrichtung eines Dorfcafés und eine Reihe regelmäßiger Veranstaltungen“, erzählt Elke Pfitzer, Mitglied des vierköpfigen Organisationsteams, von den Anfängen.
Jeden Freitagnachmittag treffen sich seitdem viele Hoerstgener im Haus der evangelischen Freikirchlichen Gemeinde, um bei Kaffee und Kuchen zu klönen oder einfach zu entspannen.
35 ehrenamtliche Helfer packen regelmäßig mit an
Möglich machen dies 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die den Kuchen backen, Kaffee kochen und servieren. „Der Erlös daraus ermöglicht es uns, drei bis viermal im Jahr kulturelle Events ganz unterschiedlichen Genres – von Kammermusik bis zu Kabarett – auf die Bühne zu bringen. Veranstaltungen, die immer schon lange vorher ausverkauft sind“, berichtet Daniela Herlyn-Kern, zuständig für das Kulturprogramm.
So war es auch am Freitag. Die 60 Plätze im Dorfcafé waren bis auf den letzten Stuhl besetzt, was natürlich auch am zugkräftigen Titel des Abends lag: „Swinging Christmas“, eine bunte Mischung deutscher und internationaler Weihnachtslieder, ganz ungewohnt dargeboten von Beverley Daley & The Down Town Three: „Anders als die süßlich-kitschige Musik, wie man sie derzeit in jedem Kaufhaus hört, bringen wir eine Auswahl bekannter Lieder in jazzig-swingenden Arrangements“, kündigte Werner Geck an.
Werner Geck spielt ein vorzügliches Jazzklavier
Der in Iserlohn beheimatete Pianist spielt nicht nur ein vorzügliches Jazzklavier, sondern beleuchtete auch mit erhellenden Zwischentexten den geschichtlichen Hintergrund der Lieder und Autoren, wobei ihm musikalisch Leonhard Jones am Kontrabass und Hans Laaks am Schlagzeug in nichts nachstanden.
Ein seit Jahren eingespieltes Quartett, bei dem die aus Jamaica stammende Sängerin die stimmlichen Glanzpunkte setzte: Von „Alle Jahre wieder...“ und „Oh Tannenbaum“ über „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „Stille Nacht…“ bis zum mitreißend swingenden „Süßer die Glocken nie klingen…“ reichte das überraschend frisch klingende Programm.
Das Klavier ist leicht verstimmt, aber das fällt keinem auf
Wobei natürlich auch „Rudolph, the red-nosed reindeer“, „Jingle Bells“ und „I’m dreaming of a White Christmas“ nicht fehlen durften: „Das Klavier müsste mal wieder gestimmt werden“, regte Daley feinfühlig an.
Ein Mangel, der aber keinem der eifrig mitsingenden Besucher aufgefallen wäre: „Wir kommen regelmäßig hierher. Uns gefällt das durchweg interessante Programm und die schöne, familiäre Atmosphäre“, lobte Rainer Lipp aus Kamp-Lintfort. „Es hat mir sehr gut gefallen“, stimmte ihm seine Frau Irmgard zu.