Kamp-Lintfort. . Die Bündelung von zwei Zentren mit Sitz in Duisburg führt den weltweit tätigen Konzern nach Dieprahm. Forschungsschwerpunkt: Duroplast-Harze.
- Internationaler Konzern zieht mit zwei Forschungszentren in den Technologiepark Dieprahm
- Das deutsche Mutterhaus in Iserlohn-Letmathe hieß früher mal Bakelite
- Dort wurde zum Beispiel der Kunststoff für die schwarzen Wählscheibentelefone produziert
Es gibt eine neue Gewerbeansiedlung in Kamp-Lintfort: Das Unternehmen Hexion will mit seinen beiden Forschungszentren, die bisher in Duisburg beheimatet waren, in den Technologiepark Dieprahm ziehen. Die Arbeitsplätze bleiben erhalten, wie ein Unternehmenssprecher versicherte. 65 Mitarbeiter werden demnach mit umziehen.
Hexion soll mit den Büros ins ehemalige Wustlich-Haus ziehen. Zusätzlich soll ein 1600 Quadratmeter großes Labor entstehen. Direkt gegenüber hat IMST seinen Sitz, ein Ingenieurbüro und Systemhaus für Funksysteme, Chip-Design und Antennen.
Hexion ist ein amerikanischer Konzern und weltweit tätig
„Das neue Werk in Kamp-Lintfort wird zusätzliche Kapazitäten schaffen, die Innovationsmöglichkeiten erhöhen und das Wachstum fördern”, so Craig Morrison, Präsident von Hexion in einer Pressemitteilung. Hexion ist ein amerikanischer Konzern und weltweit tätig. Das deutsche Mutterhaus steht im Iserlohner Stadtteil Letmathe. Früher hieß das Unternehmen Bakelite und produzierte eben das: Den Kunststoff, aus dem die alten schwarzen Wählscheibentelefone waren oder Lichtschalter.
Heute geht es um Duroplast-Harze, die Anwendung finden beispielsweise in der Automobilindustrie, der Raumfahrt oder der Windenergiegewinnung. Produziert wird in Dieprahm jedoch nicht, sondern nur geforscht.
Das Projekt soll bis 2018 abgeschlossen sein
Die Stadt Kamp-Lintfort sei hoch erfreut über die beabsichtigte Ansiedlung, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bürgermeister Christoph Landscheidt wird zitiert mit: „Nachdem im Hause Hexion der Zuschlag für den Technologiepark Dieprahm gefallen ist, werden wir so schnell wie möglich zu Beginn des neuen Jahres die politischen Gremien mit dem Vorhaben befassen und die erforderlichen Entscheidungen herbeiführen.”
Die Umgestaltung des bestehenden Gebäudes und der Bau der neuen Anlage werden voraussichtlich sofort beginnen. Das Unternehmen plant, das Projekt bis Mitte 2018 abzuschließen.
Beigeordneter Christoph Müllmann: „Ein großer Gewinn“
Beigeordneter Christoph Müllmann nannte im Gespräch mit der NRZ die Ansiedlung einen „großen Gewinn. Schließlich ist das eine Weltfirma.“ Hochqualifizierte Arbeitsplätze kämen so nach Kamp-Lintfort. Den Weg durch die politischen Gremien sieht er als „unproblematisch“ an.
Die Ansiedlung sei über eine persönliche Verbindung zustande gekommen, so Müllmann, denn ein ehemaliger Manager des Unternehmens wohne in Kamp-Lintfort. Der Konzernsprecher erklärte, dass es „große Unterstützung" durch die Stadt gegeben habe.