Neukirchen-Vluyn. . Der Weihnachtsbaumverkauf bei Bloemersheim läuft auf vollen Touren. Trotz der langen Tradition haben viele Käufer immer noch Fragen.

  • Bei Bloemersheim ist die Nachfrage nach Weihnachtsbäumen genauso hoch wie in den Vorjahren
  • Viele Familien nutzen den Weihnachtsbaumkauf als gemeinsamen Ausflug
  • Die Auswahl wird immer größer, neben der Nordmanntanne werden Fichten-Exoten immer gefragter

Gut gewachsen, groß und grün: Das sind drei Worte, die im Moment im Waldgebiet zwischen Vluyn und Schaephuysen täglich zu hören sind. Weihnachten naht und damit auch die Suche nach dem passenden Baum. Am 2. Dezember hat der Forstbetrieb Bloemersheim gemeinsam mit dem Haus Meer im Waldgebiet an der L140 mit dem Tannenbaumverkauf begonnen.

Sechs bis acht Jahre wachsen

Die Auswahl ist groß: Waldfrische serbische Fichten, Korktannen, Küstentannen, Nobilis, Nordmanntannen und Rotfichten lassen sich auf dem großen Gelände entdecken. Im März werden die kleinen Bäumchen gepflanzt, ab Juli wird das Unkraut um die jungen Pflanzen geschnitten, danach folgen Pflegearbeiten. Sechs bis acht Jahre braucht eine kleine Tanne, um zum Weihnachtsbaum heranzuwachsen.

Forstbetriebsleiter Dirk Bening und fünf weitere Mitarbeiter stehen potentiellen Käufern täglich von 10 bis 16 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. „Die Nachfrage ist wie in den Vorjahren hoch“, berichtet Bening am Samstagvormittag, als einige Kunden bereits zum Ausmessen ihres ausgesuchten Baumes bei ihm Schlange stehen.

Nicht so einfach, „seinen“ Baum unter all den angebotenen Exemplaren zu finden.
Nicht so einfach, „seinen“ Baum unter all den angebotenen Exemplaren zu finden. © Christoph Karl Banski

Häufig gestellte Fragen: Wie lange bleibt ein Tannenbaum bei Zimmertemperatur grün? Welche Baumart verliert am wenigsten Nadeln? Woher kommt überhaupt die Idee, einen Christbaum aufzustellen? „Die Leute interessieren sich für Informationen rund um den Weihnachtsbaum. Für viele ist das Aufstellen eines Christbaumes seit der Kindheit eine Tradition und sie geben den Brauch an ihre Kinder weiter“, sagt Bening und blickt auf die vielen Familien, die gemeinsam durch die Felder und Baumreihen streifen.

Auf einem der Felder steht Familie Cordes aus Tönisberg. Die fünfköpfige Familie ist den Weg mit dem Fahrrad hergekommen. „Wir kommen jedes Jahr hierher und finden immer einen schönen Baum.“ Die Söhne Ole (8) und Konrad (6) üben sich mit der Mini-Säge am kleinen Stamm. „Die Kinder überlegen mit, wie wir unseren Baum schmücken werden. Sie sind schon gespannt auf die vielen Christbaumkugeln.“

Auch das Paar Sabrina Schendel und Marcel Pietrzak suchen sich ihren Baum bereits seit drei Jahren vor Ort aus. „Wir haben uns für eine Nordmanntanne entschieden. Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagen die beiden 30-Jährigen lächelnd. Das Paar hat auch in Sachen Deko schon klare Vorstellungen. „Sie wird auf der Terrasse stehen und mit blauen Weihnachtskugeln geschmückt.“

Fichten-Exoten werden beliebter

Gänzlich bunt dekoriert Familie Köhler aus Moers, die sich für eine serbische Fichte entschieden hat. Kugeln, Strohsterne und eine oben drauf gesetzte Spitze werden die Fichte im Wohnzimmer erstrahlen lassen. „Wir kommen immer ausgerüstet mit einer Handsäge hierher. Es ist eine naturnahe Atmosphäre und es gibt eine große Auswahl“, finden Thomas und Dorit Köhler. Trotz der großen Auswahl macht Forstbetriebsleiter Dirk Bening einen Tannen-Klassiker aus:

„Die Nordmanntanne wird wie in den Vorjahren am meisten gekauft. Aber auch die Fichten-Exoten werden immer beliebter, weil sie ebenso robust und grün sind. Die Vielfältigkeit an Weihnachten wird immer größer und es es ist lohnenswert, vor Ort eine Auswahl zu treffen.“