Kamp-Lintfort. . Künstlerin Michaela Vahrenholt feierte die Eröffnung ihrer neuen Räumlichkeiten. Adventsausstellung am 6. November.
- Michaela Vahrenholt hat ehemalige Räume eines Steinmetzbetriebes zum Atelier umgebaut
- Individuelle Förderung steht bei Malkursen im Vordergrund
- Adventsausstellung ist für den 6. November geplant
Mit reichlich Blumen – echten, nicht gemalten – und vielen Gratulanten wurde am Samstag die Eröffnung der Mal- und Kunstschule in den neuen Räumen in der Mühlenstraße am Dachsberg gefeiert. Dabei durfte natürlich auch das traditionelle Brot und Salz nicht fehlen: „Endlich haben wir alles, was man für ein solches Projekt braucht - Licht, Luft und Platz“, freuten sich die Künstlerin Michaela Vahrenholt und ihr Mann Thomas.
Im April hatte das Paar das Anwesen des früheren Steinmetzbetriebes Ewald Knop gekauft und dort ein neues Atelier und die Schule eingerichtet: „Es ist wichtig, Kinder schon frühzeitig an die genauere Beobachtung, etwa der Natur, heranzuführen. Die Malschule ist eine echte Bereicherung für unsere Stadt“, lobte Kamp-Lintforts stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Drese, die als Vertreterin der Stadt, aber auch aus eigenem Interesse, gekommen war. Michaela Vahrenholt ist seit 15 Jahren als freischaffende Künstlerin in Kamp-Lintfort tätig. Zunächst als Malerin mit eigenem Atelier. Seit Sommer 2013 gibt sie ihr Wissen und Können in ihrer eigenen Malschule aber auch an andere Interessierte weiter: „Was ich gelernt habe, möchte ich gerne dem Nachwuchs vermitteln“, schildert sie ihr Motiv. Ihr Malstil ist vornehmlich gegenständlich, doch Abstraktes ist ihr ebenfalls nicht fremd.
Bei der Jugend trifft sie damit auf einige Resonanz. Ihre Schüler sind zumeist Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren: „Malen fördert die Kreativität, schult die Feinmotorik, lehrt den Umgang mit Farben und Formen und lässt die Kinder ihre Umgebung mit ganz anderen Augen erleben. Vor allem können sie gleich auch das Ergebnis sehen“, erklärt Vahrenholt. „Sie sind ganz stolz, wenn ihre Bilder dann sogar hier in der Ausstellung hängen.“
Außerdem macht malen ganz viel Spaß, wie man etwa bei Jennifer, Ivan, Liam und Tijana deutlich sehen konnte. Tijanas in Acryl gemalter Rotfuchs zum Beispiel begrüßt den Besucher gleich gegenüber der Eingangstür. Kein Wunder, ist sie doch schon seit drei Jahren dabei. Die vier zehn- und elfjährigen Mal-Eleven waren zur Feier des Tages auch am Samstag mit ihren Stiften am Werk, normalerweise findet ihr Unterricht freitags statt. Individuelle Förderung beim Malen und Zeichnen mit Acryl, Pastell und Aquarell steht bei den Malkursen im Mittelpunkt. Die Gruppen sollen deshalb nicht größer als fünf oder sechs Schüler sein. Angeboten werden auch ein Offener Malkreis für Kinder im Vorschulalter sowie Workshops für Schulkinder in den Ferien. Einzelunterricht für Jugendliche und Erwachsene ist ebenfalls möglich. Neben dem Malen steht neuerdings plastisches Arbeiten auf dem Programm: „Allerdings“, so schränkt Vahrenholt ein, „keine Bildhauerei, sondern nur mit einfachen Materialien, wie Papier, Pappe und Draht.“
Über mangelndes Interesse konnte die Künstlerin am Samstag jedenfalls nicht klagen, künstlerisch interessierte Besucher gaben sich den ganzen Tag über die Klinke in die Hand. Am 6. November findet in Atelier und Schule übrigens eine Advents-Ausstellung statt. Dabei stellen neben Vahrenholt auch die befreundeten Künstlerinnen Gabriele Schwarz-Lamche und Barbara Lübbehusen ihre Werke aus.