Kamp-Lintfort. . Die Vorbereitungen für die Weihnachtscharity-Aktion auf dem Barbaramarkt laufen an. Aber wohin soll der Erlös in diesem Jahr gehen?

  • Die Vorbereitungen für die Weihnachtscharity-Aktion auf dem Barbaramarkt laufen an
  • In der Kleinen Offenen Tür (KOT) Gestfeld wird schon gefilzt und gebastelt
  • Aber wohin soll der Erlös in diesem Jahr gehen?

Im Werkraum der KOT Gestfeld herbstelt es auf angenehme Weise: Seit Anfang der Woche haben in der Freizeiteinrichtung die Vorbereitungen für die diesjährige Weihnachtscharity-Aktion begonnen. Und siehe da: Obwohl es an diesem Nachmittag endlich einmal nicht regnet, hocken die gerade aus dem offenen Ganztag angekommenen Jungen drinnen gemeinsam am Tisch – und Filzen.

Kinder und Jugendliche haben ein Mitspracherecht

Zum dritten Mal beteiligt sich das offene Kinder- und Jugendzentrum der St. Josef-Gemeinde im Gestfeld an der Aktion der Mobilen Jugendarbeit der Stadt. Kinder und Jugendliche basteln und backen in ihrer Freizeit und verkaufen die Produkte dann am 1. Adventswochenende auf dem Barbaramarkt für einen guten Zweck.

„Wohin das Geld in diesem Jahr gehen wird, wissen wir noch nicht“, sagt Therese Pieczyk, Leiterin der KOT Gestfeld. „Da haben die Kinder und Jugendlichen absolutes Mitspracherecht – sie entscheiden.“ Erste Ideen gingen dahin, das Geld dieses Mal für bedürftige Kinder hier in Deutschland zu verwenden. Bevor es aber so weit ist, muss erst einmal ordentlich vorgelegt werden. „Dieses Jahr werden wir wohl viel filzen“, sagt Therese Pieczyk.

Für Joel (8) ist diese Geduldsarbeit neu

© Markus Weissenfels

Für den 8-jährigen Joel ist die Geduldsarbeit mit der farbigen Wolle neu, aber vielleicht auch gerade deshalb mächtig spannend. Ein rotes Filzherz soll sein Premierenstück werden, das im Idealfall später dann den Weg ins Herz eines Käufers findet. Die 14-jährige Larissa war schon im letzten Jahr dabei und weiß: „Die Leute auf dem Barbaramarkt reagieren sehr nett – sie akzeptieren, dass die Sachen nicht immer ganz perfekt aussehen.“

Zum Schluss wird gebacken

Neben dem Basteln von gefilzten Tieren – auch Pokémon-Bällchen stehen übrigens auf der To-Do-Liste – wird in den nächsten Wochen auch viel genäht werden: Kosmetiktäschchen, Leseknochen, kleine Rucksäcke, die hinterher mit gefilzten Applikationen aufgepeppt werden. Oder Etuis aus Schokoladenpapier, die mit einem Stoffinlay versehen werden. „Eigentlich sammeln wir das ganze Jahr Materialien für die Charity-Aktion“, sagt Therese Pieczyk.

Die Ideen liefern oft die Kinder – manchmal eher zufällig. Das große Backen kommt ganz zum Schluss – schließlich sollen die Weihnachtsplätzchen ja möglichst frisch sein. „Jetzt sind erst mal die Dinge dran, die kein Ablaufdatum haben“, sagt die Leiterin. Larissa, die in die 9. Klasse der Europaschule geht, findet die Weihnachtscharity-Aktion und die Idee dahinter „toll“. Und weil man zwischendurch auch mal für sich selbst etwas basteln darf, gibt es auch mit Weihnachtsgeschenken kein Problem mehr ...