Kamp-Lintfort. . Vor dem Abriss kommt die Schadstoffsanierung, weil die Häuser mit Asbest belastet sind. Parkhaus-Rückbau beginnt schon im nächsten Monat.
- Bürgermeister Landscheidt informierte Mieter und Anwohner
- Abrissarbeiten starten wegen Asbestbelastung mit Schadstoffsanierung
- Rückbau des Parkhauses beginnt im nächsten Monat
Die vorbereitenden Abrissarbeiten des Parkhauses an der Markgrafenstraße für das neue Gesicht des Rathausquartiers starten im Oktober, die Hochhäuser an der Markgrafenstraße 13, 15, 17 und 19 sind ab Januar/Februar nächsten Jahres an der Reihe. Weiter geht es dann im Frühjahr mit der ersten Phase zur Umgestaltung des Außenareals, 2018 wird mit den Neubaumaßnahmen begonnen. Das an das so genannte Terrassenhaus (das bekanntlich stehen bleiben wird) grenzende Wohnhaus Wilhelmstraße 28 soll erst 2019 abgerissen werden. Über diese und weitere aktuellen Planungen rund um den Abriss der Bunten Riesen informierten Bürgermeister Christoph Landscheidt und die Stadtverwaltung am Donnerstag Anwohner und Mieter in einer Versammlung.
Bevor die Bagger aber ihre eigentliche Arbeit verrichten können, steht zunächst eine umfangreiche Schadstoffsanierung an. Wie viele Gebäude aus den 60er und 70er Jahren seien auch die Bunten Riesen unter anderem mit Asbest belastet, sagte Jörg Blechschmidt vom von der Stadt mit dem Abriss beauftragten Düsseldorfer Ingenieurbüro SakostaCAU GmbH. Im Parkhaus seien dies etwa Anstriche und Spachtelmasse, in den Hochhäusern noch erheblich mehr Bauteile. „Der eigentliche Abriss geht eigentlich relativ schnell“, sagte Blechschmidt. Bis die Rückbauarbeiten für die Bürger deutlich sichtbar würden, werde daher einige Zeit vergehen.
Zur Zeit sind immer noch 14 der über 100 Wohnungen belegt. Auf Nachfrage eines besorgten Mieters bekräftigte der Bürgermeister noch einmal, man werde niemanden in die Obdachlosigkeit entlassen. Die bislang noch in den Bunten Riesen untergebrachten Flüchtlinge ziehen ab nächsten Monat sukzessive in die Neubauten der Zentralunterkunft an der Friedrichstraße um. Als künftiger Standort für den Wochenmarkt wird derzeit seitens der Verwaltung der Prinzenplatz favorisiert.
Aktuell bewegt die Anwohner und Mieter aber vor allem ein Thema – akute Parkplatznot. Nachdem die Tiefgarage unter dem Rathaus von einem privaten Investor gekauft und derzeit saniert wird und viele städtische Mitarbeiter so wie Geschäftsleute zum Parken in die anliegenden Straßen ausweichen, fehlten rund um das Rathausviertel kostenlose Parkplätze, sagte eine Anwohnerin.
Bürgermeister Landscheidt warb um Verständnis für die derzeitige Situation. Wenn die Tiefgarage – mit dann kostenpflichtigen Stellplätzen – wieder nutzbar sei, werde sich die Situation vorerst beruhigen. Man wisse bei der Stadt um das Problem und sei dabei, Ersatzparkflächen zu schaffen.