Moers. . RAG Montan-Immobilien und Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet starten Modellvorhaben Deponien auf Halden. Befüllung könnte 15 Jahre dauern.
- Die ehemalige Bergehalde Lohmannsheide soll Deponie werden
- Die erste Schüttung ist frühestens für 2019 vorgesehen
- Die Befüllung der Deponie könnte 15 Jahre dauern
Ab dem Jahr 2019 soll die ehemalige Bergehalde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl auf der Stadtgrenze zu Moers befüllt werden. Das ist das Ziel des neu gegründeten Unternehmens Deponien auf Halden 1 (DAH1). Moers könnte betroffen sein, wenn es um die Zufahrt zur Deponie geht.
Über die ehemalige Bergehalde wurde bereits vor vier Jahren heftig diskutiert. Bereits damals ging es darum, die Lohmannsheide als Deponie zu nutzen. Gegen das Vorhaben regte sich Widerstand auf Moerser und Duisburger Seite.
Jetzt hat die Ruhrkohle AG Montan Immobilien (RAG MI) das Unternehmen DAH1 gegründet, dem die Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet (AGR in der ersten Jahreshälfte beigetreten ist. Beide Anteilseigner halten je 50 Prozent an dem Unternehmen, wie ein Sprecher am Mittwoch auf NRZ-Anfrage sagte.
Grundlage für den neuen Vorstoß sei eine vom NRW-Umweltministerium in Auftrag gegebene Bedarfsanalyse für Deponien. So habe sich gezeigt, dass es in der Region nicht genug Platz für Deponie für Stoffe wie Böden oder Bauschutt gebe. Deshalb habe die DAH1 jetzt das Modellvorhaben Deponien auf Halden gestartet, dessen Planung aber noch ganz am Anfang stehe.
Lohmannsheide ist die einzige Halde im Modellvorhaben, so der Sprecher. Es liege noch keine Genehmigung vor, man sei noch in einem frühen Stadium der Planungen. Zurzeit sein man dabei, die Vorbereitungen für das Genehmigungsverfahren zu treffen. Zu dem Verfahren gehörten unter anderem ein Umweltgutachten, ein Verkehrsgutachten und ein landschaftspflegerischer Begleitplan.
Zu diesem Zeitpunkt ließen sich auch noch keine Aussagen darüber machen, welche Zufahrt für die Deponie geplant sei. Bewegungen hab es dort seit Jahren nicht mehr gegeben.
Die erste Schüttung sei bei entsprechendem Verlauf der Genehmigung frühestens 2019 vorgesehen. Über die Höhe der Deponie gebe es auch noch keine konkreten Angaben. Es sei aber wahrscheinlich, dass es sich um jene rund 80 Meter handele, die bei den Planungen vor einigen Jahren schon in Rede standen.
Wenn die Deponie wie vorgesehen befüllt werden kann, soll das nach DAH1-Planungen über einen Zeitraum von 15 Jahren geschehen. Verfüllt würden dann rund drei Millionen Kubikmeter, was einer Menge von fünf Millionen Tonnen Material entspreche. Die Stadt Moers wartet jetzt auf konkrete Pläne zum Projekt.
Im Netz: www.dah1.de