Moers. .
Seit mehr als einem Jahr sind in Moers die Straßenlaternen – mit Ausnahmen – nachts ausgeknipst. Doch das Thema „Licht aus“ scheint ein Dauerbrenner. Im Ausschuss für Bürgeranträge wurde gestern erneut die Forderung einer Initiative debattiert, die Nachtabschaltung abzuschalten – und die Grafenstadt wieder durchgängig zu beleuchten.
Zur Erinnerung: Die meisten der 10 500 Moerser Straßenlaternen erlöschen nachts zwischen 1 und 3.30 Uhr. Gut 270 Lampen an einigen Kreuzungen in der Stadt leuchten allerdings durchgängig. Alle Laternen brennen zudem an Wochenenden und vor Feiertagen nachts ohne Pause. Ziel der Stadt war, Strom – und damit Geld – zu sparen.
In einem von 160 Bürgern unterschriebenen Antrag wird vor allem mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl argumentiert, das durch die Nachtabschaltung beeinträchtigt werde. Mit eben dieser Begründung hätten andere Kommunen wie Krefeld und demnächst Meerbusch nachts die Lichter wieder eingeschaltet. Darüber hinaus führen die Antragsteller die steigenden Einbruchszahlen in Moers an – um den Zusammenhang gleich wieder zu relativieren: Die Statistik belege nicht, dass die Einbrecher bevorzugt zwischen 1 und 3.30 Uhr kommen, aber: „Man kann es auch nicht ausschließen.“ Im Übrigen würden die Sparziele keineswegs erreicht.
Schon mehrfach diskutiert
Die Diskussion im Ausschuss lässt kaum vermuten, dass die Nachtabschaltung rückgängig gemacht wird. Hartmut Hohmann (SPD) wies darauf hin, dass man das Thema mehrfach diskutiert habe. Gleichwohl waren sich die Fraktionen einig, dass der Antrag am 20. Juni noch einmal auf die Tagesordnung des Rates kommen soll. Dann wird ohnehin die Forderung der CDU zur Abstimmung: die Nachtabschaltung in Moers abzuschalten.