Neukirchen-Vluyn. . Schulleitung und Elternvertreter des Julius-Stursberg-Gymnasiums bleiben beim Thema Schultoiletten hartnäckig. Gestern erhielten sie ein offizielles Antwort-Schreiben.

Noch ist das letzte Wort zu den Toiletten am Julius-Stursberg-Gymnasium offenbar nicht gesprochen. Schulleitung und Elternvertretung hatten im April eine Anfrage an die Unfallkasse gestellt, in der es unter anderem um die Entfernung vom Pausenhof bis zur Toilettenanlage ging. Dass die Wege nach aktueller Planung teils mehr als die maximalen 100 Meter betragen, hatten Schul-/und Elternvertreter zuletzt in den jüngsten Fachausschüssen deutlich gemacht. Gestern ist die Antwort der Unfallkasse eingegangen, wie die JSG-Schulleiterin Susanne Marten-Cleef bestätigte.

Man wolle jetzt mit der Verwaltung darüber sprechen, wie man weiter verfährt, sagte Marten-Cleef. Toiletten gehörten in ausreichender Zahl dorthin, wo sich die Schüler aufhalten, unterstrich die Schulleiterin. Zu Details des Antwortschreibens wollte sie sich nicht äußern, gleichwohl schien sie zufrieden. Die Anfrage sei durchaus berechtigt gewesen und die Eltern hätten die Entfernungen zu Recht kritisiert, hieß es. „Ich hoffe, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden“, sagte Marten-Cleef weiter.

Auch bei der Verwaltung hat man gestern schon mal einen ersten Blick auf das besagte Schreiben geworfen. „Wir werden die Dinge, die vorgebracht werden, nochmals prüfen“, sagte der technische Beigeordnete Ulrich Geilmann auf Nachfrage der NRZ. Über die Toilettenfrage sei allerdings häufig diskutiert worden. Trotz aller selbstverständlichen Ergebnisoffenheit, mit der er an die Prüfung herangehen möchte, lässt Geilmann aber auch keinen Zweifel daran, dass aus seiner Sicht bestimmte Aspekte final zur Umsetzung beschlossen sind. „Die zentrale Toilettenanlage ist gesetzt“, betont er.

Auch die Mensa sei so beschlossen. Es war offenbar schwierig genug, das Cook & Chill-Verfahren als favorisierte Lösung herauszufiltern. Die Räume, die dadurch nicht benötigt werden, könne man gegebenenfalls anders nutzen. Man solle nicht an einem Kühlraum festhalten, der als solcher noch gar nicht ausgebaut werde. Heißt für Geilmann: Man hat Voraussetzungen geschaffen für potenzielle künftige Notwendigkeiten.

Mit Blick auf den Raumplan sei man im Gespräch, inwieweit ein Raum mit Oberlicht für den Unterricht genutzt werden könne. Der Musikraum steht auf dem Prüfstand. Ulrich Geilmann zum generellen Stand: „Was man tun kann, ist zu versuchen, an der einen oder anderen Stelle den Nutzerwünschen näherzutreten.“ Dieses sei aber nur unter Berücksichtigung der Kosten möglich. Denn auch das ist für den Beigeordneten Teil der Wahrheit: Die Stadt muss bei diesem 19,4-Millionen-Projekt nach Einsparpotenzialen suchen.