Kamp-Lintfort. . Ausschuss beschließt einstimmig Neubau für SV Alemannia Kamp, Tanzzentrum Niederrhein und Gastronomie. Gesamtkosten belaufen sich auf 3 Millionen Euro.

Der Beschluss im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport am gestrigen Mittwoch war einstimmig: Auf der Sportanlage Kamp wird für drei Millionen Euro ein neues Vereinshaus gebaut. Baustart soll im April nächsten Jahres sein, für Juni 2018 ist die Eröffnung geplant.

Entstehen soll ein zweigeschossiges Gebäude, in dem im Erdgeschoss der SV Alemannia Kamp mit seiner Fußball-, Tennis- und Leichtathletikabteilung einzieht und im Obergeschoss das Tanzzentrum Niederrhein und eine Gastronomie mit Außenterrasse mit Blick auf Kloster Kamp. Mit den beiden Vereinen werden Miet- beziehungsweise Nutzungsverträge abgeschlossen.

Der Entwurf des Architekturbüros Formfactum aus Bedburg-Hau wurde bereits mit den Vereinsvorständen abgestimmt. Weil die Platzanlage im Bereich des Klosters Kamp liegt, musste die Stadt auch das Placet des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege einholen. Abzustimmen bleiben nur noch Details, Materialien und Farben. Wichtig für den Denkmalschutz war, dass das Gebäude „in der Wahrnehmung vor allem von der oberen Terrasse des Klostergartens zurücktritt.“

Endlich einen Namen gefunden

Die SPD freue sich sehr, so Michael Hensel für seine Fraktion: „Das ist ein vielversprechendes Projekt, das jetzt zu Ende gebaut wird.“ Auch Johannes Bachmann von Bündnis 90/Die Grünen lobte das Projekt als weiteren Baustein, den Strukturwandel in Kamp-Lintfort voranzutreiben. Pluspunkt sei zudem, dass ein zusätzlicher Parkplatz im Bereich des Klosters entstehe, den nicht nur Sportler, sondern auch Besucher der Landesgartenschau und des Terrassengartens Kloster Kamp nutzen könnten.

Bachmanns einziger Kritikpunkt: Die nördliche Terrasse der Gastronomie sei mit zwei Metern zu schmal geplant. Hier könne es später Probleme mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern geben. Wünschenswert wären stattdessen 3,50 Meter. Dezernent Christoph Müllmann versprach, die Anregung weiterzugeben.

Kurz und knackig wurde zudem der neue Name der ehemaligen Sportanlage Franzstraße bekannt gegeben, um die es im Vorfeld bekanntlich heftiges Gerangel gegeben hatte. Eine siebenköpfige Findungskommission hatte sich in einer „sehr kurzen Sitzung“, so der Ausschussvorsitzende Norbert Thiele (SPD), einstimmig auf den Namen „Sportanlage am Volkspark“ geeinigt.

Einstimmig votierte der Ausschuss auch dafür, das offene Ganztagsangebot in den Schulen auszubauen. Nötig ist dies laut Verwaltung, weil die Teilnehmerzahlen weiter steigen. Um Sanierungsstau in Schulgebäuden vorzubeugen und die vorhandenen Räume optimal zu nutzen, will die Stadt nun ihren Immobilienbestand analysieren und die Schulstandorte gegebenenfalls überplanen – auch dem stimmten die Ausschussmitglieder gestern alle zu.