Kamp-Lintfort. .

Noch ist der bunte Rucksack leer. Aber schon am kommenden Wochenende soll der erste Kamp-Lintforter Kulturrucksack mit einem Video und Geschichten bestückt werden und auf die Reise gehen: Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Kunst und Kultur zu begegnen ist das Ziel des sogenannten Kulturrucksacks, eines Förderprogrammes des Landes, an dem in diesem Jahr insgesamt 220 Kommunen – darunter Kamp-Lintfort in Kooperation mit Neukirchen-Vluyn und dem sauerländischen Hemer – teilnehmen.

Drei Städte, ein Projekt: Weil Kamp-Lintfort allein für eine Förderung nicht genügend Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 14 Jahren hat, galt es, Kooperationspartner zu finden. Kulturbüroleiterin Petra Niemöller findet genau das spannend. „Stille Post 2.0 – Raum/Räume“ heißt das Projekt, an dem in den nächsten Monaten Jugendliche aller drei Städte gemeinsam arbeiten werden. Los geht es in Kamp-Lintfort am Samstag, 19. März, und Samstag, 9. April, mit dem Workshop der Düsseldorfer Medienkünstlerin und Literaturwissenschaftlerin Anne Schülke. Sie will zusammen mit Medienkünstler Nils Kemmering mit den Jugendlichen ihre Lieblingsräume und Angstorte in der Stadt erkunden und mit der Videokamera zu Filmorten machen. Den fertigen Videoclip packen sie in den Rucksack und schicken ihn in die nächste Stadt. Im nächsten Workshop (27./28. August) haben dann auch die Kamp-Lintforter einen Film aus einer der Partnerstädte in der Rucksackpost und werden aus diesem Material mit Objektkünstlerin Christina Kabara ein neues Video drehen, das ebenfalls auf Reise gehen wird. Im dritten Workshop (29./30. Oktober) geht es mit Tänzerin Rosa Jesser um Bewegungsexperimente, die natürlich auch mit der Kamera festgehalten werden. Am Ende des Jahres sollen sich die Jugendlichen aller drei Städte in Kamp-Lintfort zu einer gemeinsamen Aktion treffen.