Moers. .

Im vergangenen Jahr hat Moers 1053 Flüchtlingszuweisungen bekommen. Zurzeit leben 1223 Flüchtlinge in verschiedenen Unterkünften im Stadtgebiet, wie die zuständige Dezernentin Kornelia zum Kolk am Dienstagabend im Sozialausschuss mitteilte.

So haben sich die Flüchtlingszahlen im vergangenen Jahr entwickelt: 100 (1. Quartal), 100 (2. Quartal), 300 (3. Quartal) und 540 (4. Quartal).

Für das neue Jahr seien Prognosen schwierig. Bei der Verwaltung geht man jedoch von rund 500 weiteren Zuweisungen je Quartal aus. Die Zuweisungsquote liegt zurzeit bei 109 Flüchtlingen pro Monat. Für 2016 plant die Stadtverwaltung mit weiteren 2000 Plätzen für Flüchtlinge, von denen bereits 500 in Vorbereitung sind. Kurzfristig könnte es allerdings Engpässe geben: In der kommenden Woche gebe es nach aktuellem Stand keine Möglichkeiten, Flüchtlinge unterzubringen.

Sollten die Zuweisungen unter den Annahmen bleiben, werde man trotzdem 2000 Plätze benötigen, um die Qualität der Unterbringung zu verbessern. Zurzeit bleibt es allerdings dabei: Wichtig sei, dass die Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf haben. Die beiden Notunterkünfte des Landes in Kapellen und an der Tannenbergstraße sind zurzeit annähernd leer. Die Verträge laufen bis Ende Februar (Kapellen) und 30. Mai (Tannenbergstraße). Wenn hier Plätze wegfallen, steigt die Zuweisungsquote wieder.

Inge Schröder heißt die neue Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Moers. Sie arbeite seit vielen Jahren für die Stadt und sei im Bereich des Dezernats von Kornelia zum Kolk tätig, hießt es am Dienstagabend im Sozialausschuss. Das Bündnis für Moers hatte sich für eine Koordinationsstelle stark gemacht.