Neukirchen-Vluyn. .
In der Tennishalle Klingerhuf standen am Samstag bei der diesjährigen Ranzenbörse lange Regale an den Wänden und mitten im Raum. Und auf ihnen sehr viele Schulranzen. Alle Ranzen verfügten über Reflektorstreifen, viele waren in leuchtend bunten Farben gehalten.
Es gab sogar reflektierende Anhänger, die man zusätzlich an die Schultaschen hängen konnte. Einige von ihnen hatten gelbe und orange Neonstreifen. „Das sind die, die im Test am besten abschneiden“, erzählte Christian Sagzak der die Tornister der Marke Step-by-Step verkauft. Insgesamt stellten die Schröder Papeterie aus Moers und Giesen Handick aus Vluyn circa 400 Modelle der Marken Step-by-Step, Scout, DerDieDas und Ergobag aus.
Bis zu einem Drittel des Gewichts
900 Gramm wiegen die meisten Schulranzen. „Für kleinere oder zartere Kinder gibt es auch welche, die nur 800 Gramm wiegen“, so Sagzak. „Die Zehn-Prozent-Regelung für das Gewicht gilt übrigens nicht mehr. Sie stammt noch aus dem Krieg und bezog sich auf das Marschgepäck der Soldaten. Die Männer durften zehn Prozent ihres Körpergewichts tragen. Heute gilt: Der Schulranzen darf inklusive Büchern sogar bis zu einem Drittel des Körpergewichts ausmachen. Erst dann müssen sich die Kinder wirklich anstrengen.“
Bei solch’ einem Gewicht ist es jedoch obligatorisch, dass der Ranze auch optimal auf den Rücken des Schulkindes angepasst ist. Auch dafür gibt es Innovationen, wie auf der Ranzenbörse zu sehen war. „Bei diesem Modell hier, kann man den Ranzen in der Rückenwölbung verstellen, so dass er sich perfekt anschmiegt“, erklärte Monika Jordan von Giesen Handick. Sie lieh sich einen pinkfarbenen Ranzen mit bunten Schmetterlingen aus, den gerade ein kleine Mädchen anprobiert.
„Keine Sorge, du bekommst ihn sofort zurück, beruhigte Monika Jordan die Kleine, die besorgt schaute, ob vielleicht gerade ihre neue Schultasche weitergegeben wurde.
Der Termin der Ranzenbörse stand schon lange im Kalender der zukünftigen i-Dötzchen. „Ein Mädchen wollte sogar seit Wochen nicht mehr schlafen, weil sie Angst hatte, den Termin zu verpassen. Da sieht man mal, mit wie viel Emotionen der erste Schultag bei den Kindern aufgeladen ist“, erzählte Monika Jordan vom Schreibwarengeschäft Giesen Handick in Vluyn. „Wenn die Kinder, dann ihren Rucksack finden, erfüllt uns das immer mit Stolz.“
Umfangreiches Programm
Den Verkauf im Klingerhuf begleitete ein buntes Programm aus Sehtests, Ernährungsberatung, Kinderschminken, Fimo-Basteleien und Glücksrad-Drehen. Auf dem Weg zur Kasse konnten die Eltern noch allerhand praktisches Zubehör für die ersten Schuljahre erstehen: Portemonnaies, Hefteboxen, Butterbrotdosen, um nur ein paar zu nennen.