Neukirchen-Vluyn. .
Winfried Exner und Helmut von Hagen sind offenkundig sauer. Nachdem die beiden Anlieger des Vluyner Platzes eine lange Zeit geschwiegen haben, sehen sie sich jetzt gezwungen, mit einem Bürgerantrag nach §24 GO tätig zu werden. Die Antworten zu einem früheren Bürgerantrag vom März des vergangenen Jahres empfinden sie als ebenso unbefriedigend wie die aktuelle bauliche Situation auf dem Vluyner Platz.
„In der Zwischenzeit sind unhaltbare Ausführungsfehler bei der Platzgestaltung und Pflasterung entstanden“, kritisieren sie. Ihr Bürgerantrag befasse sich nur mit den „größten Katastrophen“, heißt es, bevor aufgezählt wird, an welchen Stellen es aus ihrer Sicht Optimierungsbedarf gibt.
Zentrale Forderung: Der mittlere Bereich des Platzes müsse umgebaut werden. Der Zustand sei unhaltbar. Behinderte oder ältere Menschen könnten nicht gefahrlos von einer Seite zur anderen gelangen. Insbesondere im Winter werde sich die Gefahr verstärken.
Es gebe einen Höhenunterschied der „Pinkelrinne“, wie sie es nennen, in der Mitte der Fläche zum angrenzenden Pflaster von zwei Zentimetern und mehr, dazu käme die Neigung der Rinne selbst.
Die Antragsteller fordern, dass ein „erfahrenes Stadtplanungsbüro“ mit der Umgestaltung des Platzes beauftragt wird, mit den angekündigten Nachbesserungen befürchten sie eine „katastrophale Verschlimmbesserung“, wie es im Antrag weiter heißt.
Desweiteren werfen Exner und von Hagen ihren Blick auf die Zäune rund um die Buchen und auf die Poller zum Bruckhausfeld. „Diese Zupollerung wird dazu führen, dass der Lieferverkehr weiterhin auf dem Vluyner Platz wendet“, führen die beiden aus.
Und auch die privatrechtlichen Verträge aus den 70er Jahren finden sich in ihren Ausführungen wieder. Die ungeklärte Situation habe zum Flickerlteppich beigetragen, lautet deren Botschaft.
Hier geht es den Antragstellern natürlich um Kosten, so viel ist klar. „Wir müssen doch für dieses Chaos bezahlen“, kritisiert Winfried Exner mit Blick auf die Anliegerbeteiligung der Baumaßnahmen. Und weiter: „Ich bezahle doch nicht für irgendetwas, das nicht vernünftig gemacht ist.“
Der Heimat- und Verkehrsverein Vluyn hatte in einem Rundschreiben zur Ankündigung von Veranstaltungen den Vluyner Platz jüngst auch erwähnt. Darin heißt es: „Hoffentlich schaffen die noch ausstehende Begrünung und Ausstattung ein angenehmes Aufenthaltsklima des noch sehr schlicht wirkenden und nicht alters-/behindertengerechten Platzes.“