Moers. .
Nicht mehr lange, und der Weihnachtsmarkt 2015 wird eröffnet. Hinter den Kulissen wird aber schon am Weihnachtsmarkt 2017 gearbeitet, und der könnte sich ganz anders präsentieren als in dieem Jahr. Die Planungen laufen, und alle Beteiligten sind sich einig: Das Schloss soll in den Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes rücken.
„Wir sprechen von einem Alleinstellungsmerkmal“, so Jürgen Sommerfeld vom Fachdienst Grünflächen und Umwelt der Stadt, der gestern gemeinsam mit Martin Dabrock, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umweltplanung, im Gespräch mit der Redaktion die Pläne für den zukünftigen Schlossplatz erläuterte.
Rundlauf bis zum Musenhof
Und dieses Alleinstellungsmerkmal soll gerade in der Vorweihnachtszeit im Mittelpunkt stehen. Die Überlegungen von Stadtmanager Michael Birr sind recht konkret: Er will ein Weihnachtsdorf an das Schloss heranbringen und leichte Hütten so im Schlosspark platzieren, dass vom Kastell bis zum Musenhof ein Rundgang entsteht.
Diese Pläne zur Umgestaltung des Weihnachtsmarktes finden bei der Stadtverwaltung große Zustimmung. Martin Dabrock: „Wir haben die Vision, die bauliche Voraussetzung für alle Arten von Veranstaltungen zu schaffen. Wichtig ist: Das Ensemble verliert sein Gesicht nicht.“ Das Ensemble ist das Zusammenspiel zwischen Schloss, Terheydenhaus und Henriette.
Genau darauf will Michael Birr größten Wert legen. Ein hochwertiges Weihnachtsdorf am Schloss, neue Holzhäuser in einheitlichem Stil, bedürfen einer Investition von etwa 300 000 Euro. Anfragen investitionswilliger Unternehmen liegen bereits vor, auch gibt es bereits die Anfrage, ob nicht ein großes Holzhaus auf dem Moerser Weihnachtsmarkt errichtet werden könnte, unten mit Backstube für die Kinder und mit Café in der ersten Etage. „Mit Blick auf das Weihnachtsdorf und auf das erleuchtete Schloss“ – der Stadtmanager gerät ins Schwärmen.
Zuvor aber müssen Stadtverwaltung und Stadtmanager Hand in Hand arbeiten, wenn es um die Gestaltung des Schlossplatzes und dessen Infrastruktur geht. Die Verlegung von Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen muss in die Planung einfließen. Außerdem, so Jürgen Sommerfeld, müsse man die zahlreichen anderen Veranstaltungen im Schlosspark berücksichtigen, die am Schloss ihren Anfang hätten – wie etwa den Umwelttag oder den Rübengeisterzug.
Ein ganz besonderes Profil
„Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt und der Museumsleitung“, erklärt Birr. Museumsleiterin Diana Finkele unterstützt die Pläne ohne wenn und aber: „Es ist unser Bestreben, das Schloss näher an die Innenstadt heranzuführen. Die Überlegungen sind in alle Richtungen hin richtig.“ Der Weihnachtsmarkt rund ums Schloss soll, so Finkele, „für ein besonderes Profil sorgen.“ Birr fasst die Wünsche aller Beteiligter so zusammen: „Wir warten händeringend auf den Schlossplatz.“
Jürgen Sommerfeld erläutert den Stand der Dinge: Derzeit läuft eine europaweite Ausschreibung für ein Planungsbüro. 2016 wird das Jahr der Planungsphase sein, und 2017 könnte mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden.
Bis dahin kann man sich noch Gedanken machen, ob nicht auch ein Krippenspiel oder die Weihnachtsgeschichte im Schlosshof aufgeführt werden könnten...