Kamp-Lintfort. .

Alles in der Stadt fiebert dem Besuch der Kommission für die Landesgartenschau (Laga) am 20. Oktober entgegen. Die vier Bäckereibetriebe in Lintfort, die noch selber backen, wollen da nicht abseits stehen und tragen ihren Teil zum Gelingen der Bewerbung bei: Sie lobten ein Laga-Gewinnspiel aus, bei dem es für 100 Bürger ein Jahr lang zehn Brötchen monatlich gibt. Jetzt wurden die Glücklichen ausgelost. Bürgermeister Christoph Landscheidt stellte die Aktion im Rathaus vor.

Ideengeber für das Spiel war Bäckermeister Johannes Gerhards. Er ging auf den Kollegen Büsch zu und fand dort ein offenes Ohr. Ins Boot holten die beiden dann auch noch die Bäckereien Holland und Berns. Die Organisation des Spiels übernahm Annette Swoboda von der Bäckerei Büsch.

Dann gingen jede Menge Teilnahme-Karten und speziell bedruckte Brötchentüten in den Bäckereien über die Theken. „Die Idee war, dass jeder wohl wenigstens ein Mal pro Woche eine Brötchentüte auf dem Küchentisch liegen hat“, meint Ariane Bauer von der Stadt. Und auf den zurückgeschickten Karten sollten die Bürger kurz mitteilen, warum Kamp-Lintfort die Landesgartenschau 2020 bekommen sollte. Die Kamp-Lintforter ließen sich nicht lange bitten, wie die große Beteiligung von 1700 eingesendeten Karten zeigt. Da steht beispielsweise auf einer Karte: „Die Laga sollte zu uns kommen, weil die Stadt viel mehr zu bieten hat als nur Industrie.“ Ein anderer Bürger lobt die schöne Kulisse des Klosters Kamp. Und ein weiterer Einwohner wird fast lyrisch: „Die Laga sollte kommen, weil Lintforts Bewohner so bunt gemischt sind wie ein Blumenfeld.“

Längst nicht nur Kamp-Lintforter beteiligten sich an dem Laga-Brötchen-Gewinnspiel. Es gab auch viele Einsendungen aus den Nachbarstädten. Mit dabei waren selbst Krefelder, Kerkener und sogar ein Teilnehmer aus München.

Lob für den Einsatz

Landscheidt lobte den Einsatz der vier Bäcker: „Es ist eine tolle Aktion und ein Signal, dass sich nicht nur berufsnahe Gewerke an der Laga-Bewerbung beteiligen.“

Die Gewinner des Spiels werden in den kommenden Tagen schriftlich benachrichtigt. „Etwa ab November können die Brötchen dann in einer der Bäckereien abgeholt werden“, sagt Swoboda. Dazu gibt es noch spezielle Einlösekarten für die 100 Gewinner.

Dass die Mitarbeiter der vier noch backenden Betriebe in Kamp-Lintfort sich trotz der unternehmerischen Konkurrenz untereinander gut verstehen, unterstreicht Bäcker Gerhards: „Es gibt bei uns sogar einen Stammtisch der Bäcker. Und früher existierte auch ein Bäcker-Kegelclub.“