Moers. . Aussichtsreichster Interessent für die Übernahme des insolventen PM-Parks in Moers ist ein Gastronom aus der Region. Offen ist aber, ob er nur einen Teil übernimmt oder den ganzen Betrieb.

Gut eineinhalb Jahre nach Umbau und Neustart steht der PM-Park an der Franz-Haniel-Straße vor dem Verkauf. Wie die Insolvenzanwältin Ellen Horlebein auf NRZ-Afrage berichtete, entscheidet sich in diesen Tagen, ob der komplette Betrieb einen neuen Eigentümer bekommt oder nur ein Teil verkauft wird.

Hintergrund ist, dass PM-Gründer und -Eigentümer Uli Weber im Juli, wie berichtet, Insolvenz anmelden musste. Schon kurz darauf begann die Suche nach einem Käufer für die vier Clubs und Bars unter dem Markendach PM-Park. „Es haben viele Gespräche stattgefunden“, berichtet Anwältin Ellen Horlebein. Die Aussichten auf einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen bezeichnet sie als „relativ gut“.

Komplett oder Teile

Der aussichtsreichste Anwärter ist nach Ellen Horlebeins Worten ein Gastronom aus der Region. Offen ist allerdings, ob er nur die Sportsbar/Brasserie übernimmt oder den ganzen Betrieb. Denkbar ist wohl auch die Variante, dass er zunächst nur die Sportsbar und Feierbar, Atelier und Goldclub später kauft. Uli Weber hätte dann mit dem Unternehmen nichts mehr zu tun.

Trotz des Antrags auf Insolvenz ist war der Betrieb geöffnet und weitergeführt worden, alle Veranstaltungen und Sportübertragungen fanden statt, wie geplant. „Wir haben keinen Mitarbeiter entlassen“, betont Anwältin Horlebein.

Die Belegschaft wird, wie in solchen Fällen üblich, mit dem Insolvenzausfallgeld von der Arbeitsagentur für die Dauer von maximal drei Monaten bezahlt. Auch jetzt läuft der Betrieb weiter, nachdem das Insolvenzverfahren erst vor wenigen Tagen wegen „Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung“, wie es beim Amtsgericht Kleve heißt, eröffnet wurde.

1,5 Millionen Euro investiert

Uli Weber hatte 1996 an der Franz-Haniel-Straße die Diskothek PM eröffnet und 2014 wieder geschlossen, als die Zeit der Großraumdiskotheken zu Ende ging. Was die Sache tragisch macht: Weber hätte sich damals einfach zur Ruhe setzen können. Stattdessen investierte der Gastronom 1,5 Millionen Euro am Standort und setzte auf ein verändertes Konzept. Das jedoch ging offenbar nicht auf.