Moers/Berlin. .

Hohe Ehrung für Nikolaus Schneider: Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) wurde anlässlich des Tags der Deutschen Einheit durch Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Schneider, der von 1984 bis 1991 Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Moers und bis 1997 Superintendent des Kirchenkreises war, erhielt den Orden mit Stern und Schulterband in Berlin für soziales Engagement und Einsatz gegen den Antisemitismus. „Das Wirken des Theologen ist von großem Engagement für die sozialen Themen unserer Zeit geprägt“, heißt es in der Begründung. Schneider sei stets für den Schutz der Menschenwürde und für soziale Gerechtigkeit eingetreten.

Nikolaus Schneider wurde 2010 Nachfolger der zurückgetretenen Margot Käßmann als EKD-Vorsitzender. 2014 gab er das Amt ab, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beistehen zu können. Seine Ehrung sieht er als Zeichen, „dass es für den Staat von Belang ist, was die Kirchen tun“. Zugleich erklärte der Theologe, er fühle sich Bundespräsident Gauck nah, weil er sein klares Wort und seine Entschiedenheit schätze.