Neukirchen-Vluyn. . Hochhaus soll 160 000 Euro kosten. Stadt prüft Zwischenerwerb mithilfe von Fördergeldern

Nach Jahren mit ausschließlich schlechten Nachrichten, die die ehemaligen Nau-Bauten in Vluyn produziert haben, gibt es inzwischen Entwicklungen, die man als „vorsichtig hoffnungsvoll“ charakterisieren kann. Dazu gehört die Nachricht aus dem Rathaus, dass die Peach Property Gruppe, die die Gebäude vor wenigen Monaten erworben hat, nun bereit ist, der Stadt das Hochhaus am Vluyner Nordring 59 zu verkaufen.

Das Angebot kommt nicht überraschend. Die Sanierung dieser Immobilie ist nicht rentabel. Um die Entwicklung des Quartiers dennoch voranzutreiben, hatte Bürgermeister Harald Lenßen schon vor Wochen Peach Property um ein Angebot für den „Schandfleck“ gebeten, um einen möglichen Zwischenerwerb des Gebäudes zu prüfen. Nachdem es aus dem Gesamtkomplex ausparzelliert wurde, liegt das Angebot nun vor. Der reine Kaufpreis liegt bei etwa 160 000 Euro zuzüglich der üblichen Nebenkosten. Ein Abriss des Hochhauses würde die Stadt etwa 1,5 Millionen Euro kosten. Da der Grundstückswert bei 1,2 Millionen Euro liegt, entsteht eine Differenz, die die Stadt durch Fördergelder zu decken plant. Am 17. September wird Lenßen mit einigen Mitarbeitern ein Fördergespräch mit dem Bauministerium und der Bezirksregierung führen. Durch das Kaufangebot liegen uns konkrete Daten vor, mit denen wir die Möglichkeit der Förderung eines Zwischenerwerbs ausloten können. Ob die Stadt einen solchen Zwischenerwerb vornehmen wird oder möglicherweise Fördergelder zur Verfügung stehen, die der Eigentümer selbst in Anspruch nehmen kann, wird das Gespräch zeigen. In jedem Fall werde eine Förderung zwingend den Abriss des Hochhauses bedeuten. Wie die Stadt weiter mitteilt, soll die Sanierung der übrigen Wohnungen im Eigentum von Peach Property im Bereich Leibniz- und Humboldtstraße sowie am Vluyner Nordring bereits im Herbst beginnen.