Moers. . Im Dezember und im Februar brannten in Scherpenberg und in Meerbeck die Gartenlauben. Die Kripo setzt bei der Tätersuche auf die Hilfe der Bevölkerung.

Den ganzen Dezember über hielten Laubenbrände die Feuerwehr in Atem. Während es sich bei einem Feuer an der Lippestraße, dem vier Lauben zum Opfer fielen, eindeutig um einen technischen Defekt als Brandursache handelte, gehen die anderen auf das Konto eines Brandstifters.

Meerbeck, Scherpenberg, Hochstraß – in diesen Teilen der Stadt trieb der Brandstifter sein Unwesen. Es brannte an der Steigerstraße (11. Dezember), der Blücher­straße (25. Dezember), am Gerdtbach (30. Dezember), an der Bismarckstraße (31. Dezember), der Forststraße (1. Januar) und der Eichenstraße (20. Februar). Beim Feuer, das kürzlich in einem Gartenhaus am Nordring in der Innenstadt ausbrach, war der Auslöser eindeutig ein technischer Defekt.

Menschen kamen in keinem der Fälle zu Schaden, aber nicht umsonst wird Brandstiftung als ein Verbrechenstatbestand verfolgt. Wird ein Feuer nicht schnell genug entdeckt und bekämpft, dann sind schnell Menschenleben in Gefahr.

Heinz Scharf: „Jeder Brand, zu dem ich ‘rausfahre, verlangt 100-prozentige Konzentration.“ Denn wenn er am Brandort eintrifft, steht noch nicht fest, ob es überhaupt eine Straftat war – ein Unglücksfall ist als Brandursache ebenso möglich wie ein technischer Defekt.

Auf den Knien im Brandschutt

Dann heißt es für die Ermittler der Kripo, auch ‘mal auf Knien durch den stinkenden Brandschutt zu kriechen, um auch die geringsten Spuren zu erkennen und zu sichern. Doch ein Feuer vernichtet nicht nur Material, es vernichtet auch Spuren. Die Sicherung von Fingerabdrücken und DNA-Spuren stellt die Ermittler immer wieder vor Herausforderungen.

Daher, so der Kriminalhauptkommissar, stehe und falle das Verfahren mit der Sorgfältigkeit der Ermittlungsarbeit. Doch auch bei aller Sorgfalt gibt es immer wieder Fälle, in denen sich an den Tatorten kein verwertbares Spurenmaterial finden lässt. Dann sind die Ermittler auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen oder darauf, dass sich bei der Aufklärung einer anderen Straftat eine heiße Spur findet.

Heinz Scharf stellt daher noch einmal die Frage: Wer hat an den angegeben Tattagen etwas verdächtiges bemerkt oder Personen in der Nähe der Tatorte gesehen?