Neukirchen-Vluyn. . Die maroden Gebäude kamen mit 8,2 Millionen Euro weit über ihrem Verkehrswert unter den Hammer. Bürgermeister Harald Lenßen ist erleichtert.
Aufatmen bei der Stadtverwaltung: Die Nau-Immobilien rund um den Vluyner Nordring sind verkauft. Bei der Zwangsversteigerung am gestrigen Freitag gingen die Objekte nach einem spannenden Bieterwettbewerb direkt beim ersten Termin weg. Den Zuschlag bekam die Familie Olbrich, die auf der Gläubigerliste auch ganz oben stand, ihre zwei Unternehmergesellschaften (UG) erwarben die Objekte für insgesamt 8,2 Millionen Euro, teilte die Stadt mit. Wie es hieß, sind die Immobilien in zwei Pakete aufgeteilt worden, die sich nach der Qualität des Zustandes der Gebäude bemessen.
Der Verkehrswert des Ensembles liegt nach Stadtangaben bei knapp vier Millionen Euro. Dass bei Zwangsversteigerungen ein Betrag geboten wird, der so deutlich über dem Verkehrswert liegt, ist laut Bürgermeister Harald Lenßen „höchst selten“.
Zunächst müssen nun die vorrangigen Forderungen abgegolten werden. Für den Zwangsverwalter sowie für die Stadt Neukirchen-Vluyn für Grundsteuern und Gebühren und dergleichen. Dann folgen die im Grundbuch Eingetragenen.
„Das ist ein wichtiger Tag für Neukirchen-Vluyn“, sagt Bürgermeister Lenßen. „Die Abwärtsspirale kann jetzt gedreht werden.“ Nachdem sich der Zustand der Immobilien über die Jahre hinweg immer weiter verschlechtert habe und man nicht habe handeln können, sieht die Verwaltung nun Licht.
Lenßen: „Jetzt können wir etwas tun.“ Die Stadt will jetzt zeitnah mit dem neuen Eigentümer Kontakt aufnehmen. Wie Lenßen sagt, könne man sich im Januar bereits treffen. Inhaltlich soll es in den Gesprächen um die weitere städtebauliche Planung in dem Bereich gehen. Lenßen: „Wir haben immer gesagt, dass wir ein Konzept haben müssen.“