Kreis Wesel. Durch die Pandemie gewann die Kreisverwaltung Wesel zahlreiche neue Fachkräfte hinzu. Dabei war es eigentlich anders geplant.
Ursprünglich waren sie befristet zur akuten Bekämpfung und Bewältigung der Corona-Pandemie eingestellt, dann aber gewann der Kreis Wesel insgesamt rund 25 neue Fachkräfte nach entsprechender Aus- und Weiterbildung dauerhaft hinzu. Die neuen Fachkräfte sind laut Pressemitteilung vor allem im Gesundheitsbereich und in den kundenintensiven Bereichen wie dem Kreisservicecenter, der Ausländerbehörde und dem Straßenverkehrsamt eingesetzt. So auch Sara Klingenspohr und Julian Feldhaus, die seit April 2020 im Gesundheitsamt des Kreises Wesel tätig sind. „Im Rahmen der privaten und beruflichen Einschränkungen der Pandemie setzten Sara Klingenspohr und Julian Feldhaus ihr Studium 2020 aus und bewarben sich alternativ beim RKI als Containment Scout“, heißt es in der Pressemitteilung.
„Wir folgten damals dem Hilferuf des Robert Koch-Instituts und unterstützen dann die Gesundheitsaufsicht in Moers“, erklärt Sara Klingenspohr vom Gesundheitsschutz des Kreises Wesel. Während der Pandemie nahmen sie telefonisch Kontakt zu infektiösen und krankheitsverdächtigen Personen auf. Beide hätten medizinische Vorkenntnisse mitgebracht und eine kurze Einweisung vom Robert Koch-Institut (RKI) erhalten, heißt es weiter.
„Das Aufgabenfeld dehnte sich dynamisch mit der Pandemie aus, sodass wir auch an diversen Wochenenden unterstützten. Wir hatten sehr lange Tage und waren starkem Stress ausgesetzt“, sagt Julian Feldhaus, der ebenfalls beim Gesundheitsschutz arbeite. Zum Glück habe man in einem großartigen Team gearbeitet, „ein Grund dafür, dass wir uns im Herbst 2020 für die Ausbildung zum Hygienekontrolleur beworben haben“. Diese haben beide im Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossen.
„Die Corona-Pandemie war eine massive Zäsur mit vielen negativen Auswirkungen bis zum heutigen Tag. Positiv für die Kreisverwaltung war aber, dass wir im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung tolle Menschen als Mitarbeitende kennengelernt haben, die vielleicht sonst den Weg in unsere Verwaltung gar nicht gesucht oder gefunden hätten“, so Landrat Ingo Brohl.