Kreis Wesel. Mit Instagram, Vereinen, Jugend-Einrichtungen und Verkehrsgesellschaften: So sollen junge Menschen am Niederrhein zur Wahl motiviert werden.

  • Europawahl 2024: Am Sonntag, 9. Juni, wird in Deutschland das Europäische Parlament gewählt.
  • Kampagne für mehr Wahlbeteiligung: Unter dem Leitbild „Let‘s Europe“ soll besonders die junge Zielgruppe (16 bis 30) in der Region zur Wahl aufgerufen werden.
  • Regionalverband Ruhr und Niag machen Wahlkampagne gemeinsam im Kreis Wesel sichtbar.

Vom eigenen Stimmrecht Gebrauch machen und über die Zukunft Europas mitbestimmen – dazu fordern der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Niag Verkehrsgesellschaft die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Wesel mit einer neu gestarteten Kampagne auf. Wenn am Sonntag, 9. Juni, die Europawahl 2024 stattfindet, dann sollen möglichst viele Menschen am Niederrhein wählen gehen. Zum ersten Mal dürfen 16- und 17-Jährige bei der Europawahl ihre Stimmen abgeben und diese junge Zielgruppe versuchen der Regionalverband und die Niag besonders zu motivieren.

Um sein Ziel zu erreichen, hat der RVR zusammen mit den Städten und Kreisen des Ruhrgebiets und des Niederrheins eine regionale Europakampagne gestartet: Unter dem Leitbild „Let‘s Europe“ will die Region die Menschen für Europa sensibilisieren und zur Teilnahme an der Europawahl aufrufen. Dabei wird der Verband auch von der Verkehrsgesellschaft unterstützt, um die Kampagne im Kreis Wesel sichtbar machen zu können.

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Europawahl im Kreis Wesel: Instagram, Vereine und Jugend-Einrichtungen beteiligen sich ebenfalls

Der Aufdruck ist groß, verläuft mittig über die Längsseite des Linienbusses. Die Farben verlaufen von einem schrillen Pink (unten links) in ein sonniges Orange (oben rechts) und mitten darauf hebt sich in weißen Großbuchstaben der Werbespruch der Kampagne ab: „Let‘s Europe - Zusammen mehr bewegen. Am 9. Juni 2024 ist Europawahl.“ Landrat Ingo Brohl betont die Wichtigkeit der Europawahl: „Unser heutiges Europa und die EU sind das größte und erfolgreichste Friedens- und Freiheitsprojekt in der Welt.“ Nur eine hohe Wahlbeteiligung könne diesen Frieden und diese Freiheit sichern, sagt der Landrat und deshalb sei er von der „Let‘s Europe“-Kampagne überzeugt. „Wir müssen gemeinsam Flagge zeigen. Für die jungen Leute, für die Zukunft in Europa.“

Busse mit dem Werbeaufdruck werden künftig in allen Städten und Kreisen an Rhein und Ruhr fahren, insgesamt 22 Busse und vier Straßenbahnen, sagt Nina Frense, Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur beim Regionalverband Ruhr: „Wir wollen mit der Kampagne für ein vereintes Europa werben.“ Zwei der Busse stellt die Niag, sie werden in Wesel und Moers stationiert und sollen auf unterschiedlichen Linien eingesetzt werden. Peter Giesen, Niag-Vorstandsmitglied, hofft, „dass die Werbeflächen das Bewusstsein für die Europawahl stärken und die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, ihre demokratischen Rechte auszuüben.“

Die Verkehrsunternehmen nutzen zur Werbung für die Europawahl nicht nur die Außenflächen ihrer Busse, auch auf Informationsbildschirmen in den Verkehrsmitteln und den Kundencentern, auf Plakatflächen und auf digitalen Kanälen will man mit der Aufforderung zur Wahl werben, erklärt die Beigeordnete. Neben den Verkehrsunternehmen beteiligen sich laut Nina Frense auch die Industriekultur sowie Jugend- und Kultureinrichtungen, Schulen, Hochschulen, Bibliotheken, Vereine und Verbände. „Um einen Überblick über die verschiedenen Initiativen zu verschaffen, haben wir einen eigenen Instagram-Kanal @LetsEuropeRuhr erstellt“, sagt sie.

Europawahl im Kreis Wesel: Das müssen Sie über die Europawahl wissen

In Deutschland findet am Sonntag, 9. Juni, die Europawahl statt. Dann wird das Europoäische Parlament gewählt, bestehend aus 720 Abgeordneten – für Deutschland werden 96 Europaabgeordnete gewählt. An diesem Tag werden die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein. Wer an dem Sonntag nicht wählen gehen kann, weil er verreist oder anderweitig verhindert ist, der hat das Recht Briefwahlunterlagen anzufordern und kann seine Stimme vor dem eigentlichen Wahltermin gültig machen. Wie Sie ihre Stimme per Briefwahl abgeben können, erfahren Sie hier.

Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt. Zum ersten Mal wurde das Europäische Parlament 1979 direkt von den Einwohnern und Einwohnerinnen gewählt. Wahlberechtigt in Europa sind generell alle Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union. Einschränkungen bezüglich des Wahlrechts sind an die jeweiligen Mitgliedsstaaten gebunden. In Deutschland darf in diesem Jahr bei der Europawahl erstmals ab dem 16. Lebensjahr gewählt werden, davor lag das Mindestalter bei 18 Jahren.