Kreis Wesel. Das Statistische Landesamt IT NRW vermeldet landesweit einen Anstieg an Gästeankünften. Hier gab es die meisten Übernachtungen im Kreisgebiet.

Die Zahl der Touristinnen und Touristen im Kreis Wesel ist gestiegen: Laut Statistischem Landesamt IT NRW gab es im vergangenen Jahr 843.961 Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen und sonstigen Beherbergungsstätten und damit 6,4 Prozent mehr als noch 2022 (793.364).

In beiden Jahren kam der größere Teil der Übernachtungsgäste aus dem Ausland. Landesweit lag die Zahl der Übernachtungen mit 53,6 Millionen um 12,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Wichtig zu wissen: Alle Angaben der Tourismusstatistik beziehen sich auf geöffnete Beherbergungsbetriebe, die im Berichtszeitraum mindestens zehn Gästebetten beziehungsweise Stellplätze angeboten hatten. Im Kreisgebiet gab es im Jahr 2022 laut Statistik 100 geöffnete Beherbergungsbetriebe und 4631 angebotene Betten. Im Vergleich: 2023 lagen die Zahlen bei 95 geöffneten Beherbergungsbetrieben und 4855 Betten.

Übernachtungszahlen: Wesel ist kreisweit an der Spitze

Kreisweit zählte Wesel 2023 die meisten Übernachtungen (150.819), dicht gefolgt von Xanten (142.224) und Moers (138.046). Die viertplatzierte Kommune Hamminkeln hatte laut Statistik mit 99.957 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr (81.928) den höchsten Anstieg (22 Prozent) registriert. Einen fast so hohen Wert beim Anstieg erreichte Alpen: Dort haben Gäste 2023 insgesamt 14.751 Nächte verbracht, das waren 19,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Den geringsten Zuwachs im Kreisgebiet gab es in Xanten (0,6 Prozent) und Schermbeck (0,5 Prozent). Im Vergleich zum Jahr 2022 sank die Zahl der Übernachtungen in Dinslaken (minus 3,9 Prozent), in Sonsbeck (minus 3,4 Prozent) und Voerde (minus drei Prozent) am stärksten.

Die Marke Niederrhein lockt mehr Touristen in den Kreis Wesel

„Ich finde, der Kreis Wesel ist ein Abbild für die ganze Region“, sagt Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin von Niederrhein Tourismus. Trotz einiger „Handicaps“, wie sie sie bezeichnet, gemeint sind zum Beispiel hohe Energiekosten und Personalmangel, habe das vergangene Jahr Rekord-Niveau (843.961 Übernachtungen) erreicht. Fast so hoch, wie im Jahr 2019 (847.128), vor der Corona-Pandemie, so Baumgärtner. „Wir schließen daran an, wo wir 2019 aufgehört haben.“

Um die Zahlen nicht nur zu halten, sondern stetig zu verbessern, möchte Niederrhein Tourismus die Marke Niederrhein noch präsenter machen. Denn die Touristen kämen überwiegend aufgrund der Natur und den Aktivitäten in der Natur an den Niederrhein, erklärt Baumgärtner. Auch spielten die hauptsächlich individuell geführten Hotels eine große Rolle, da diese im Vergleich zu Hotels, die einer Kette angehören, eine hohe Willkommenskultur pflegen und damit ihren Gästen eine familiäre Atmosphäre bieten, sagt sie.