Kreis Wesel. Nabu und Kreisjägerschaft bieten Kindergärten und Schulen spannende Abenteuer an. Sie beantragen finanzielle Unterstützung beim Kreis Wesel.

Kindern die Natur näher bringen, daran arbeiten im Kreis Wesel unter anderem der Naturschutzbund (Nabu) und die Kreisjägerschaft. In den nun beginnenden Haushaltsberatungen für die Jahre 2024 und 2025 beantragen beide die notwendigen Mittel, um diese Arbeit fortsetzen zu können.

Der Nabu bietet mit seiner Bildungswerkstatt Natur Kindergärten und Grundschulen an, mit Umweltpädagoginnen zu arbeiten: Ausgerüstet mit Fernglas, Becherlupe, Kescher, Kinderschnitzmesser und Bestimmungsbüchern geht es nach draußen. Ein wichtiger Baustein zur Umwelterziehung, die Aktiven wollen erreichen, dass die Kinder respektvoll mit Lebewesen umgehen. Davon abgesehen macht es kleinen Forschern Spaß, ein abenteuerlicher Ausflug ist den Teilnehmerinnen und Teilnehmern garantiert, 21 kindgerechte Themen stehen das Jahr über zur Auswahl. Dafür beantragt der Nabu beim Kreis Wesel 14.400 Euro jährlich, um 2024 und 2025 jeweils 61 Veranstaltungen anbieten zu können. Sie dauern jeweils mindestens eineinhalb Stunden, für die Einrichtungen sind sie kostenlos.

Rollende Waldschule kommt mit präparierten Tieren

Einen anderen Ansatz hat die Kreisjägerschaft mit ihrer Rollenden Waldschule, mit der sie nach eigenen Angaben jährlich rund 3500 Schülerinnen und Schüler und 1300 Kita-Kinder erreicht. Jeweils zwei Tage arbeiten die Aktiven mit den Kindern: Los geht es mit einem Besuch in der Schule oder Kita, die Jägerinnen und Jäger bringen präparierte Tiere mit. Sie bilden jeweils eine „Haarwildgruppe“ und eine „Federwildgruppe“, die Gruppen sind maximal 15 Kinder stark und die Kinder wechseln zwischen ihnen. Sie lernen einiges über die heimischen Tiere, ihren Lebensraum, können die Präparate anfassen und Fragen stellen, den Geschichten aus dem Wald lauschen.

Am zweiten Tag dann geht es in die Natur auf die „Pirsch“, das kann ein nahe gelegener Wald sein oder auch ein Park. Dort werden die präparierten Tiere versteckt und die Kinder können sie in ihrer natürlichen Umgebung suchen. Meist komme noch Unterstützung Freiwilliger aus den Hegeringen dazu, sagt die Kreisjägerschaft. Sie bringen Hunde mit oder Jagdhornbläser, was oft für die Kinder der schönste Teil sei. Dazu gibt es spannende Naturspiele. Die Kreisjägerschaft beantragt einen jährlichen Zuschuss von 5000 Euro für diese Arbeit, die Einrichtungen zahlen einen Eigenanteil für die Veranstaltungen.

Beide Anträge stehen erstmals im Umwelt- und Planungsausschuss des Kreises am 27. Februar zur Diskussion, der Kreistag beschließt den Doppelhaushalt 24/25 am 31. März.