Kreis Wesel/Kreis Kleve. Wie heizen Eigentümer am Niederrhein? Beim Immobilien-Check haben wir alles erfahren. Beatrice Beitz erklärt, was die Umfrage repräsentativ macht.

Wie gerne leben die Menschen in ihrer Immobilie am Niederrhein? Wie hoch ist die finanzielle Belastung? Und wie heizen Eigentümerinnen und Eigentümer momentan? Was würden sie ändern? Insgesamt elf Fragen haben unsere Redaktionen gemeinsam mit Beatrice Beitz vom Lehrstuhl für Marketing und Handel der Universität Duisburg-Essen konzipiert.

Etwa 1200 Eigentümerinnen und Eigentümer wurden dazu in den Kreisen Wesel und Kleve befragt. Herausgekommen ist ein repräsentatives Stimmungsbild. Wie Beatrice Beitz bei der Durchführung und Auswertung vorgegangen ist, erklärt die Expertin im Interview.

Was ist der Immobilien-Check?

Der Immobilien-Check ist eine wissenschaftlich begleitete Befragung, die verschiedene Aspekte von Immobilien in den Kreisen Kleve und Wesel untersucht. Die Themen reichen von der Zufriedenheit mit der eigenen Immobilie über Gründe für das Wohlbefinden in der Immobilie bis hin zu Energieeinsparmaßnahmen und der Bewertung des Sanierungsbedarfs. Dabei werden auch demografische Unterschiede berücksichtigt, beispielsweise das Alter. Es werden statistische Methoden wie Quotierung und Gewichtung angewendet, um repräsentative Ergebnisse zu gewährleisten.

Was bedeutet eigentlich Repräsentativität?

Beatrice Beitz von der Universität Duisburg-Essen hat gemeinsam mit der NRZ den Immobilien-Check am Niederrhein durchgeführt und erklärt ihre Arbeit.
Beatrice Beitz von der Universität Duisburg-Essen hat gemeinsam mit der NRZ den Immobilien-Check am Niederrhein durchgeführt und erklärt ihre Arbeit. © PR | Beitz

Repräsentativität stellt sicher, dass die Merkmale einer Stichprobe die gesamte Bevölkerung oder die relevante Grundgesamtheit annähernd widerspiegeln. In diesem Fall waren das alle Immobilieneigentümer und -eigentümerinnen ab 18 Jahren mit selbst genutzter Immobilie in den Kreisen Kleve und Wesel. Eine repräsentative Stichprobe ermöglicht es also, Rückschlüsse auf die gesamte Gruppe, zu der man Aussagen treffen möchte, zu ziehen.

Wie wird diese Repräsentativität hergestellt?

Zunächst einmal liegt mit 1192 Befragten eine große Stichprobe vor. Die große Anzahl an Befragungsteilnehmenden ermöglicht es, hinreichend genaue Aussagen über die untersuchten Aspekte in den Kreisen Kleve und Wesel zu treffen. Genauso wichtig ist aber, dass die Stichprobe in ihrer Struktur die Eigentümerhaushalte in den beiden Kreisen annähernd genau widerspiegelt. Die Merkmale Alter, Geschlecht und Wohnort spiegeln die Häufigkeit des Vorkommens in der Gesamtbevölkerung in den beiden Kreisen. In Bezug auf Alter, Geschlecht und Wohnort ist unsere Stichprobe von 1192 Personen ein verkleinertes Abbild von Menschen mit selbst genutztem Wohneigentum der Kreise Kleve und Wesel. All diese Punkte sprechen für die Aussagekraft des Immobilien-Checks.

Wie viele Menschen wurden befragt und wie lief die Umfrage ab?

In den beiden Kreisen haben im August 2023 insgesamt 1192 Eigentümerinnen und Eigentümer mit selbst genutzter Immobilie Fragen zum Leben und Wohnen in der eigenen Immobilie beantwortet, davon 50 Prozent über telefonische Interviews und 50 Prozent über einen Online-Fragebogen. Die Fragen waren bei beiden Methoden identisch. Die Telefon-Interviews wurden von erfahrenen und geschulten Interviewerinnen und Interviewern durchgeführt. Den Online-Fragebogen haben die Teilnehmenden selbstständig ausgefüllt. Für beide Gruppen – online und telefonisch – wurde eine gezielte Auswahl der Befragten getroffen, um die Repräsentativität zu gewährleisten.