Kreis Wesel. Buntes Herbstlaub und eine kühle Brise: Der Herbstbeginn eignet sich prima für einen Ausflug in die Natur. Diese Wanderrouten lohnen sich.

Die Sonne geht früher unter, die Luft wird frischer und es ist Zeit für Rollkragenpullover und Regenjacken: Der Herbst ist da! Wer das bunte Herbstlaub aus nächster Nähe genießen will, der kann eine der vielen Wander- und Radtouren im Kreis Wesel unternehmen. Wir haben einige für Sie zusammengefasst. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Mitten in der Natur in Sonsbeck, Xanten und Wesel

Von wo lässt sich eine Herbstlandschaft besser bewundern, als von oben? Bei der Hügel-Tour in Sonsbeck können Wandernde die „Berge“ der Sonsbecker Schweiz erkunden und einen weiten Blick genießen. Die Route führt hinab zum Tüschenwald und ist rund neun Kilometer lang. Einkehrmöglichkeiten liegen auf dem Weg. Näheres unter dinslaken.de.

Wer im Herbst eine Wanderung durch einen dichten Wald bevorzugt, der ist auf der Hees-Tour in Xanten gut aufgehoben. Auf den fast zehn Kilometern gibt es auch Pferdekoppeln und mit Moos überwachsene Ruinen eines alten Bunkers zu sehen. Die gut ausgebauten Wanderwege, zahlreiche Bänke und ein Rastplatz laden zum Verweilen ein. Infos gibt es in der Wanderbroschüre des Kreises Wesel unter kreis-wesel.de.

Einen sehenswerten Blick auf das Herbstlaub bekommen Wandernde in Wesel bei der Tour rund um den Auesee. Ausgangspunkt ist die Innenstadt, von da geht es zur Weseler Rheinaue und einmal rund um den Auesee. Auf dieser 14-Kilometer-Route können Interessierte die bunte Auenlandschaft bewundern und begegnen mit etwas Glück auch heimischen Vogel- und Pflanzenarten. Nähere Informationen und weitere Routen in Wesel gibt es unter wesel-tourismus.de.

Naturschutzgebiet und heimische Tiere in Schermbeck und Kamp-Lintfort

Ein Spaziergang durch das Naturschutzgebiet Wacholderheide Loosenberge: Die Wald und Heide Tour zwischen Hünxe und Schermbeck führt vorbei an einer Wiese mit Heidekraut und Ginster, einem Eichenwald, und dem Schulte-Drevenacks Hof, an dem sich die Wandernden stärken können. Die Strecke geht rund acht Kilometer und ist mit ihren guten Wanderwegen auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Infos unter niederrhein-tourismus.de.

Einen ebenfalls landschaftlich sehenswerten Rundgang bekommen Wandernde auf dem Weg durch Niederkamp in Kamp-Lintfort. Die märchenhafte Route, die zum Teil auf dem Wanderweg A2 verläuft, eignet sich vor allem für Wanderungen in den frühen Morgenstunden, dann entdeckt man mit etwas Glück auch Wildtiere. Die Strecke geht elf Kilometer. Infos gibt es unter nv-entdecken.de.

Denkmäler und Sehenswürdigkeiten in Xanten und auf dem Niederrheinweg

Ein Wanderweg mit Geschichte: Die Wanderroute „Berg und Tal“ in Xanten bietet viel Abwechslung. Von der Stadt geht es in den Wald, vorbei an Feldern und historischen Bauwerken. Auf dem Weg liegen der Jüdische Friedhof, das Amphitheater, ein schöner Aussichtspunkt am Fürstenberg und die Kreuzkapelle. Die Tour geht über 13 Kilometer und hat leichte Steigungen. Infos gibt es unter xanten.de. Auch ein Spaziergang durch das Naturschutzgebiet Bislicher Insel in Xanten ist im Herbst empfehlenswert.

Wer etwas mehr Zeit und Geduld mitbringt, kann nach und nach die Wanderrouten des Niederrheinwegs abgehen. Dieser Weg führt über verschiedene Stationen und auf insgesamt 132 Kilometern durch den Niederrhein. Zu den Stationen gehört zum Beispiel eine 29-Kilometer-Wanderung von Moers nach Neukirchen-Vluyn, oder eine 14-Kilometer-Wanderung von Kamp-Lintfort nach Issum. Auf diesen langen Wegen gibt es eine Menge zu sehen: von Naturdenkmalen über Bergehalden bis hin zu Seen und Flüssen. Die einzelnen Stationen des Niederrheinwegs sind unter nv-entdecken.de zusammengefasst.

Mit dem Rad in die Herbstlandschaft in Hünxe, Moers und Dinslaken

Vor allem jetzt, in der Kürbissaison, lohnt sich die von der Genussregion Niederrhein empfohlene Radtour durch die Hofläden des Kreises. Möglicher Startpunkt ist hier das Otto-Pankok-Museum in Hünxe. Von dort aus können Interessierte durch herrliches Grünland, Bachtäler und Kiefernwälder radeln. Danach geht es zum Ortskern in Schermbeck und zum Wesel-Datteln-Kanal. Die Genusstour führt auch entlang der Kanalbrücke durch Hünxe um dann wieder zurück über die Kanal- und Lippebrücke ins märchenhafte Lippe-Treidler-Dorf Krudenburg. Von dort geht es durch Drevenack über die Römer-Lippe-Route nach Wesel und wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Route ist 56 Kilometer lang. Interessierte können aber auch nur einen Teil des Weges abfahren. Welche Hofläden auf dem Weg liegen, das steht in der Tourbeschreibung unter genussregion-niederrhein.de.

Wer im Herbst lieber in das gemütliche Dorfleben eintaucht, kann die Radtour rund um Hülsdonk ausprobieren. Sie führt vom Moerser Stadtkern in den Stadtteil Hülsdonk. Viele schöne und historische Sehenswürdigkeiten liegen auf dem Weg, zum Beispiel der Rosengarten im historischen Schlosspark Moers oder die alte Aumühle. Durch eine weite Landschaft geht es nach Neukirchen-Vluyn zurück ins Zentrum von Moers. Eine Ladestation für E-Bikes liegt auf dem Weg. Die Radroute ist 21 Kilometer lang. Infos gibt es unter moers-radtouren.de

Rad fahren mit Blick aufs Wasser: Die Rhein und Rotbach-Tour in Dinslaken startet mit einem schönen Ausblick auf den Rhein und verläuft dann entlang des Naturschutzgebiets Lippeaue. Dort gibt es in bäuerlicher Landschaft Obstbäume, Hecken und alte Kopfeschen zu sehen. Nach Durchqueren der Voerder Innenstadt geht es über die Römer-Lippe-Route, vorbei am Wasserschloss Gartrop und dem Hiesfelder Mühlenmuseum zurück zum Ausgangspunkt. Die Strecke ist etwa 59 Kilometer lang. Infos gibt es unter niederrhein-tourismus.de.

Infobox: Xanten und Moers bei Nacht

Auch etwas Gruselstimmung gehört zum Herbst dazu. Der Nachtwächter Rundgang in Xanten bietet eine Route in mystischer Atmosphäre und auf den Spuren der Geschichte. Seit Oktoberbeginn beginnt sie immer samstags um 17.30 Uhr. Ausgerüstet mit Laternen begeben sich die Teilnehmenden mit dem Tourguide in die dunklen Gassen der Stadt und erfahren spannende Geschichten über das Nachtwächterleben. Die Tour kostet für Erwachsene acht Euro, für Kinder drei. Infos unter xanten.de.

Auch im „Geleucht“ in Moers werden Nachtwanderungen angeboten. Hier können Interessierte unter professioneller Führung das Wahrzeichen erkunden – und einen malerischen Ausblick auf das Ruhrgebiet genießen. Die Tour lohnt sich vor allem in einer Vollmondnacht, wenn Teile der Halde in glutrotes Licht eintauchen. Der nächste Termin für die Führung ist der 28. Oktober. Tickets kosten sieben Euro. Infos unter moers.de.