Kreis Wesel. Die Gewässerflächen machen einen großen Anteil im Kreis Wesel aus – das liegt nicht nur am Rhein, sondern auch am Kiesabbau. Die Details.

Kein Landkreis in Nordrhein-Westfalen weist so viele Wasserflächen wie der Kreis Wesel auf. Immerhin 4,8 Prozent der Bodenfläche besteht hier aus Gewässern, weiß das Statistische Landesamt IT NRW. Das sind 5000 Hektar, was ungefähr der Größe von 7000 Fußballfeldern entspricht.

Gewässerflächen in NRW: Kreis Wesel liegt weiter über dem Schnitt

Damit liegt das Kreisgebiet in dieser Statistik weit über dem landesweiten Durchschnitt von 1,8 Prozent – lediglich die Rhein-Großstädte Köln (ebenfalls 4,8 Prozent), Düsseldorf (5,9 Prozent) und Duisburg (8,5 Prozent) kommen anteilsmäßig auf gleiche oder höhere Werte. Allerdings sind die Städte natürlich flächenmäßig deutlich kleiner. Absolut gesehen gibt es dort also viel weniger Wasserflächen als im Kreis Wesel. Die zweitmeisten Gewässer hat der Nachbarkreis Kleve mit einer Fläche von 4430 Hektar.

Einen großen Anteil am Spitzenwert des Kreises haben natürlich der Rhein und seine Nebenflüsse – aber auch der Kiesabbau. Schließlich handelt es sich bei vielen Gewässern um ehemalige oder noch aktive Baggerseen, sei es nun die Xantener Nord- und Südsee, der Tenderingssee zwischen Voerde und Hünxe, der Auesee in Wesel oder der Rossenrayer See in Kamp-Lintfort. Viele Menschen in unserer Region wissen den Wasserreichtum zu schätzen, zum Spazierengehen am Ufer, zum Radfahren auf dem Rheindeich oder zu einem Angelausflug. Das Baden ist allerdings nur in fünf Seen erlaubt, neben Auesee, Xantener Südsee und Tenderingssee noch im Freizeitsee Menzelen (der ebenfalls durch die Kiesgewinnung entstanden ist) in Alpen und im Bettenkamper Meer in Moers.

Innerhalb des Kreisgebietes ist der Anteil der Wasserflächen übrigens stark unterschiedlich aufgeteilt. Ganz vorne liegt Wesel mit 13,9 Prozent der Gesamtfläche (1706 Hektar), Die Hansestadt erreicht damit auch den Spitzenplatz in ganz Nordrhein-Westfalen. Dahinter folgen Xanten (11,2 Prozent) und Rheinberg (10,3 Prozent). Einen ebenfalls überdurchschnittlichen Wasseranteil hat Voerde (8 Prozent). Die anderen Kommunen weisen wesentlich weniger solcher Flächen auf: Kamp-Lintfort kommt auf 3,2 Prozent, dahinter folgen Hünxe (2,3 Prozent), Moers (2,2 Prozent), Alpen (2,0 Prozent), Neukirchen-Vluyn (1,9 Prozent), Hamminkeln (1,4 Prozent), Schermbeck (1,1 Prozent), Dinslaken (1,0 Prozent) sowie Sonsbeck (0,6 Prozent).