Kreis Wesel. Im Kreis hat es am Mittwoch und Donnerstag zahlreiche Wildunfälle gegeben. Wo es genau zu den Unfällen kam – und welche Tipps die Polizei gibt.

Die Polizei hat im Kreis Wesel innerhalb eines Tages gleich sieben Wildunfälle verzeichnet – Menschen wurden dabei nicht verletzt. Der erste Unfall ereignete sich am Mittwoch gegen 6.30 Uhr in Alpen an der Xantener Straße, Ecke Schulstraße. Hier kreuzte ein Reh, das nach dem Zusammenstoß derart schwer verletzt war, dass Polizeibeamte es mit einem Schuss aus der Dienstwaffe erlösen mussten.

Um 16.30 Uhr, also noch bei Tageslicht, kam es an der Balberger Straße in Sonsbeck-Labbeck zu einem Wildunfall. Gegen 19.05 traf es einen Autofahrer in Schermbeck-Damm an der Malberger Straße, in Hamminkeln kam es an der Wertherbrucher Straße gegen 20.35 Uhr zur Kollision. Wiederum in Schermbeck traf es gegen 22.05 Uhr einen Autofahrer, der die Weseler Straße entlangfuhr. In Höhe der Straße Feldmark kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Hasen.

Am Donnerstagmorgen gegen 6.20 Uhr kreuzte in Alpen an der Xantener Straße, Ecke Drüpter Straße ein Reh die Fahrbahn und wurde von einem Auto erfasst. Auch hier mussten Polizisten das Reh erlösen. Um 7 Uhr kam es in Kamp-Lintfort an der Xantener Straße schlussendlich zu einem weiteren Zusammenstoß.

Wildunfälle im Kreis Wesel: Diese Tipps gibt die Polizei

In den meisten Fällen liefen Rehe unvermittelt auf die Fahrbahn und stießen mit den Autos zusammen. Gerade bei diesen Unfällen kommt es oft zu schweren Folgen, wie die Vorfälle der Vergangenheit zeigten. Anlass für die Polizei, noch einmal Tipps zur Verhinderung von Wildunfällen zugeben:

  • Wird durch Warnschilder „Wildwechsel“ angezeigt, sofort Fuß vom Gas und besonders aufmerksam fahren.
  • Wald- und Straßenränder beobachten und bremsbereit sein.
  • Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.
  • Ein Tier kommt selten allein. Immer mit „Nachzüglern“ rechnen.
  • Nachts in Waldgebieten – wann immer möglich – mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden und hupen. Wenn gefahrlos möglich abbremsen.
  • Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.
  • Nach einem Unfall: Sofort Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern. Das Tier an den Randstreifen schaffen, damit sich keine Folgeunfälle ereignen. Wegen eventueller Tollwutgefahr Handschuhe anziehen.