Kreis Wesel. Grüne, Kreisbauernschaft und ein Aktionsbündnis rufen am Freitag zur Demo gegen die Kiespläne im Kreis Wesel auf. Was genau geplant ist.
- Am Freitag, 21. Oktober, informiert der Regionalverband Ruhr (RVR) im Weseler Kreishaus über die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs.
- Verschiedene Gruppen im Kreis Wesel haben eine Demo vor dem Kreishaus ab 16.30 Uhr angekündigt.
- Die Landwirte fahren etwa mit Traktoren zum Kreishaus und machen auf den drohenden Fraß von Ackerflächen aufmerksam.
Unterschiedliche Gruppen aus dem Kreis Wesel wollen gegen die dritte Offenlage des Regionalplans demonstrieren. Der Kreisverband der Grünen, die Kreisbauernschaft und das Aktionsbündnis Niederrheinappell haben unter dem Motto „Wir werden laut“ gemeinsam zur einer Demonstration vor dem Kreishaus an der Reeser Landstraße in Wesel aufgerufen. Die Demo ist am Freitag, 21. Oktober, geplant. Die Kiesgegnerinnen und Kiesgegner wollen sich ab 16 Uhr dort versammeln und ab 16.30 Uhr ihrem Unmut lautstark Luft machen.
Die Landwirte versammeln sich dazu um 16 Uhr in Wesel-Büderich und fahren geschlossen mit rund 20 Traktoren Richtung Reeser Landstraße und machen mit Plakaten auf den drohenden Fraß von wertvollen Ackerflächen aufmerksam.
Kreishaus Wesel: RVR informiert über die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs
Im Kreishaus informiert der RVR ab 18 Uhr über die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs. Zuvor werden auf der Demo die Bürgermeister der von Kiesabbau besonders betroffenen Kommunen und Landrat Ingo Brohl zu den Demonstrantinnen und Demonstranten sprechen. Sie fordern unter anderem, dass der RVR den Kieskomplex aus dem Regionalplan herauslöst, solange die Landesregierung an einer Neubewertung des Kies- und Sandabbaus im Rahmen des Landesentwicklungsplans arbeitet. Der RVR weigert sich aber und drängt auf eine schnelle und auf zwei Monate verkürzte Offenlage. Den notwendigen politischen Beschluss dazu lieferte die RVR-Verbandsversammlung vor vier Wochen mit großer Mehrheit.
Kritik der Kiesgegner: Kostbare Zeit zur Formulierung von Einsprüchen fehlt
Die Kiesgegner kritisieren unter anderem, dass ihnen damit kostbare Zeit für die Formulierung von Einsprüchen genommen wurde, zumal die konkreten Kiesflächen erst mit Beginn der Offenlage bekannt werden sollen. Der RVR möchte am heutigen Freitag über die Offenlage, aber auch darüber informieren, wie das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster berücksichtigt werden soll. Dass die Informationsveranstaltung hilft, die erhitzten Gemüter zu beruhigen, ist zweifelhaft.
Die entsprechende Infoveranstaltung des Regionalverbandes ist öffentlich, es ist aber eine vorherige Anmeldung unter www.regionalplanung.rvr.ruhr nötig.