Kreis Wesel. Sieben Flächen im Kreis Wesel sind als RVR-Kooperationsstandorte für Gewerbeflächen vorgesehen. Welche es sind und wie der RVR vorgehen möchte.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Businessmetropole Ruhr (BMR) als zuständige Wirtschaftsförderung haben im RVR-Planungsausschuss in dieser Woche einen Ausblick auf die Weiterentwicklung der Kooperationsstandorte gegeben.

24 Standorte mit einer Gesamtfläche von 1260 Hektar sollen den chronischen Mangel an Gewerbeflächen im Verbandsgebiet zumindest teilweise auffangen und so die langfristige wirtschaftliche Entwicklung der Wirtschaftsmetropole Ruhr sichern, zumindest aber für 20 Jahre. Fast ein Drittel dieser Gesamtfläche beläuft sich auf den Kreis Wesel, verteilt auf sieben Standorte: in Alpen, Kamp-Lintfort, Moers, Hamminkeln, Voerde, Hünxe und Dinslaken.

Die Städte und Gemeinden, in denen sich die Standorte befinden, sollen sich mit anderen Kommunen zusammentun, um die Flächen zu entwickeln, damit sich dort Gewerbe, Industrie oder andere Technologien ansiedeln und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen können.

Für fünf Kooperationsstandorte im Kreis Wesel wurden schon Vorbereitungen zur Bauleitplanung begonnen

Der RVR will eine digitale Plattform entwickeln, auf der die einzelnen Flächen für potenzielle Investoren sichtbar sind, quasi „als ImmoScout für Gewerbeflächen“, wie RVR-Referatsleiter Michael Bongartz erklärte. Das Land NRW soll Fördermittel bereitstellen und sich seinerseits um weitere EU- und Bundesmittel bemühen.

Von den sieben Standorten im Kreis Wesel sind laut RVR durch die jeweiligen Kommunen bereits entsprechende Bauleitplanungen zur Flächenentwicklung eingeleitet oder vorbereitet worden: In Alpen am Standort Ohlfeld, das Gelände Asdonkstraße/Kohlenhuck zwischen Moers und Kamp-Lintfort, das Gebiet entlang der Isselburger Straße in Hamminkeln (Nordwestlich Weikensee), das Steag-Kraftwerksgelände in Voerde und Buchholtwelmen in Hünxe.

Die beiden Standorte Rossenray in Kamp-Lintfort und Barmingholten in Dinslaken sehen RVR und BMR unterdessen zunächst als mittel- bis langfristige Entwicklungsflächen an. Dort zeichneten sich noch keine Entwicklungsabsichten ab, heißt es im Vermarktungskonzept. Sowohl RVR als auch BMR bekräftigten aber, dass die jetzigen Planungen nicht „in Stein gemeißelt“ seien, weder bei der Flächenkulisse noch bei der Frage, welche Unternehmen für welchen Standort in Frage kommen. Die 24 Kooperationsflächen sollen demnach alle fünf Jahre überprüft und gegebenenfalls zurückgenommen oder durch andere Standorte ersetzt werden.

Am Mittwoch, 7. September, informieren Regionalverband und BMR laut eigener Aussage die betroffenen Wirtschaftsförderungen vor Ort über die weitere Planung. Der endgültige Beschluss für die Kooperationsstandorte soll in der Verbandsversammlung am 7. Dezember gefasst werden.