Kreis Wesel. Bis Ende des kommenden Jahres sollen die ersten 15 bis 20 E-Busse in beiden Kreisgebieten unterwegs sein, sagt die Niag-Geschäftsführung

Das Mobilitätsunternehmen Niag möchte im kommenden Jahr die ersten Elektrobusse in seiner Flotte aufnehmen. Das teilten die Niag-Geschäftsführer Christian Kleinenhammann und Peter Giesen im Rahmen unseres Interviews mit. Demnach sollen die ersten 15 bis 20 Elektrobusse bis Ende 2023 laut Plan im gesamten Niag-Verkehrsgebiet eingesetzt werden. Und der Bestand soll noch weiter wachsen, auf bis zu mehr als ein Viertel des eigenen Flottenbestands bis 2025.

Die Niag verfügt derzeit laut eigener Aussage über rund 210 eigene Busse im Linienverkehr. Daneben sind von verschiedenen Subunternehmern noch rund 150 weitere Busse im Linienverkehr unterwegs. Die Niag-Geschäftsführung unterstreicht im Gespräch den allgemeinen Konsens, der in Bezug auf die Verkehrs- und Klimawende bereits herrscht und in die Unternehmensstrategie implementiert wird.

Zusätzliche Finanzierung nötig

„Wir haben von den Aufgabenträgern, den Kreisen Wesel und Kleve, für die Jahre bis 2025 ein klares Bekenntnis, was die Klimaziele für den ÖPNV angeht. Darauf basieren auch unsere geplanten ersten Umstellungen, die wir in den nächsten Jahren vorhaben“, sagt Christian Kleinenhammann.

„Bis 2025 wollen wir bis zu 50 Fahrzeuge in beiden Verkehrsgebieten auf E-Mobilität umstellen.“ Die Umstellung der Antriebstechnik sei aber nur ein Teilaspekt des ÖPNV-Beitrags zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes, so Kleinenhammann weiter, der aber mahnt, beim Beitrag des Nahverkehrs zum Klimaschutz nicht die notwendigen Mittel zu vergessen. Alleine könnten die Verkehrsbetriebe die Umstellung schließlich nicht leisten.

„Das Gute ist, dass in nahezu allen Parteiprogrammen mittlerweile verankert ist, den ÖPNV zu stärken“, sagt der Niag-Geschäftsführer. Die grundsätzliche Frage sei aber, wie die gesamte Finanzierung dafür bereitgestellt werde. „Wird es eine zusätzliche Finanzierungssäule geben?“

Christian Kleinenhammann stellt in diesem Zusammenhang außerdem klar, dass es nur eine übergeordnete Lösung für die Finanzierung geben könne und die finanziell ohnehin gebeutelten Städte und Gemeinden nicht den alleinigen Anteil tragen dürften. „Damit können die Kommunen nicht alleine gelassen werden, sondern es kann nur auf Landes- und Bundesebene gemeinsam gelingen“, so Christian Kleinenhammann. „Die Verkehrswende ist ein gesamtheitliches Thema. Das muss generell gelöst werden.“