Duisburg/Kreis Wesel/Kreis Kleve. Sollten vermehrt Busfahrer erkranken oder in Quarantäne müssen, kündigt die Niag Notfallfahrpläne für die Kreise Wesel, Kleve und Duisburg an.

Die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (Niag) reagiert angesichts der steigenden Infektionszahlen: Mit regionalisierten Notfallplänen bereitet sie sich auf eine mögliche Corona-Infektionswelle durch die hochansteckende Omikron-Variante vor. „Für den Fall, dass überdurchschnittlich viele Busfahrerinnen und -fahrer erkranken oder von den Gesundheitsbehörden in Quarantäne geschickt werden, müssten die Busunternehmen aus der Niag-Unternehmensgruppe vorübergehend leider Fahrten vorübergehend aussetzen“, heißt es in einer Mitteilung am Dienstag.

Kreis Wesel und Kreis Kleve: Schülerverkehr soll aufrechterhalten werden

Diese Maßnahmen träten den Angaben zufolge dann nach Abstimmung mit den Aufgabenträgern in Kraft, in deren Auftrag die Niag und ihre Gesellschaften viele Strecken im ÖPNV am unteren Niederrhein betreiben. Wie es in der Mitteilung heißt, würden im Raum Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und im Duisburger Westen alle Linien durch die erforderliche Umstrukturierung der Fahrdienste teilweise gezielt ausgedünnt. In der Region seien neben den Schülerinnen und Schülern besonders viele Pendlerinnen und Pendler mit dem ÖPNV unterwegs. Darum sollen sich vorübergehende Einschränkungen möglichst vor allem auf Einsatz- und sogenannte Verstärkerfahrten beschränken.

In den weiteren Regionen der Kreise Wesel und Kleve soll laut Niag bevorzugt der Schülerverkehr aufrecht erhalten werden. Damit die Schülerinnen und Schüler ihren Schul- und Heimweg verlässlich antreten können, heißt es. Die Niag rechnet damit, dass sich vorübergehende Ausfälle in diesen Regionen auf die späten Vormittage und auf die Abendstunden konzentrieren.

Niag: Springer von anderen Standorten könnten eingesetzt werden

Die Niag bitett ihre Fahrgäste für diesen Fall um Verständnis: „Selbstverständlich arbeiten wir mit allen verfügbaren Kräften daran, dass die Notfallpläne erst gar nicht umsetzt werden müssen. Je nach Krankenstand an den Standorten und Busdepots in Geldern, Goch, Kleve, Moers und Wesel würden hier verstärkt sogenannte Springer von anderen Standorten eingesetzt. Auch würden hier möglichst Busfahrerinnen und -fahrer anderer Niag-Standorte unterstützen.“ Ziel sei es, so viele Fahrten wie möglich in dieser außergewöhnlichen Pandemiesituation durchführen zu können.

Laut Niag verschärft der Fachkräftemangel die derzeitige Pandemie-Lage: „Der Schutz unserer Fahrgäste und unserer Kolleginnen und Kollegen in dieser Corona-Pandemie steht an erster Stelle. Die Fahrerinnen und Fahrer arbeiten in der Pandemie seit zwei Jahren mit außerordentlichem Einsatz. Denn obwohl stetig neue Fahrerinnen und Fahrer im eigenen Niag-Bildungszentrum ausgebildet werden, besteht in der Region und auch in ganz Deutschland nach wie vor ein erheblicher Mangel an Fahrpersonal.“

Infos zu ausfallenden Fahrten auf der Homepage - Maskenpflicht und Hygieneregeln

Die Niag verweist auf die aktuellen Regeln im ÖPNV, seit Ende November gilt hier die 3G-Regel: „In allen Fahrzeugen im ÖPNV dürfen nur noch geimpfte, genesene oder getestete Personen mitfahren. Weiterhin ist es verpflichtend, in Bussen und Bahnen eine medizinische Maske (sogenannte OP-Maske) oder eine Maske des Standards FFP2, KN95 oder N95 zu tragen - die Landesregierung Nordrhein-Westfalens empfiehlt hier dringend eine FFP2-Maske. Außerdem bittet die NIAG alle Fahrgäste, die Hygieneregeln zu beachten. Es wird zudem empfohlen, die offizielle Corona-Warn-App zu nutzen.“

  • Aktuelle Informationen über ausfallende Fahrten sollen Fahrgäste in der Niag-App und auf der Niag-Homepage erhalten. (red)