Kreis Kleve. Seinen Hafturlaub hat ein Insasse der JVA Castrop-Rauxel genutzt, um Drogen aus den Niederlanden einzuführen. Bei einer Grenzkontrolle stoppten deutsche und niederländische Polizisten den 43-Jährigen auf der A40 bei Straelen. Das für Ende 2014 geplante Haftende kann der Drogenschmuggler nun vergessen.

Den richtigen Riecher hatten die Polizisten. die am Samstag einen 43-jährigen Türken auf der A 40 bei Straelen kontrollierten. Das deutsch/niederländische Polizeiteam hatte den Autofahrer am ehemaligen Grenzübergang Straelen gestoppt. In einem Getränkekarton hinter dem Fahrersitz fanden die Beamten anderthalb Kilo eines weißlichen Pulvers.

Ein Drogenschnelltest der zusätzlich angeforderten Beamten des Zollfahndungsamtes Essen ergab, dass es sich bei dem gepressten Pulver um 1,5 Kilo Amphetamin handelte, der Straßenverkaufswert liegt bei rund 15.000 Euro.

Als die Beamten Ausweis und Führerschein kontrollieren wollten, stellten sie fest, dass der Mann erstens gar keinen gültigen Führerschein hat und seine derzeitige „Meldeadresse“ zu allem Überfluss auch auch noch die Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel ist. Der Beschuldigte, der zwei Tage Hafturlaub hatte, ist bereits einschlägig wegen Drogenmissbrauchs und anderer Delikte vorbestraft.

Eigentlich hätte der 43-Jährige Ende des Jahres seine Haftstrafe vollständig verbüßt gehabt und wäre wieder auf freiem Fuß gekommen. Daraus wird nun nichts. Das Amtsgericht Kleve hat Haftbefehl erlassen und den Mann wieder in Haft genommen. Auf einen erneuten Lockerungsstatus kann der Drogenschmuggler in nächster Zukunft wohl kaum hoffen. (we)