Kleve. . Die Palette ist jetzt auch in Kleve auf der Kavariner Straße vertreten: mit einem kleinen Laden für exklusive Gegenstände
Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Wer seine Wohnung ausmistet, findet Unmengen von Dingen, die man eigentlich nicht mehr braucht, die aber noch völlig intakt sind. Bei der Palette in Kleve kann man diese Sachen abgeben. Dort wird sortiert, klassifiziert und ein Preis festgesetzt, zu dem andere die Waren günstig kaufen können. Second Hand im großen Stil sozusagen. Von dem Erlös finanziert sich die Palette, die von der Caritas getragen wird. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich am Königsgarten 1 in Kleve, Zweigstellen sind in der Arnold-Janssen-Straße in Goch und in der Steinstraße in Emmerich.
Jetzt ist noch ein kleines Ladenlokal an der Kavariner Straße hinzugekommen, und zwar dort, wo die Tiergartenstraße aufhört. „Die Caritas hat das Grundstück in Besitz genommen“, erläutert Joachim Schmidt, Vorstand des Caritasverbandes Kleve. Und weil das Ladenlokal nur schwer vermietbar ist, aber kein Leerstand sichtbar sein soll, befindet sich hier nun eine Zweigstelle der Palette. „Wir haben uns bemüht, die schönsten Teile herauszusuchen“, sagt Hiltrud Gaerdtner, die seit 2007 bei der Palette arbeitet. „Wir wollen Exklusivität verkaufen“, sagt sie. Vor allem das, was Frauen Freude macht. So findet man zum Beispiel Dekorationsartikel, Bekleidung und Bücher. „Um angemessene Preise festzulegen, recherchieren wir im Internet“, erklärt Verkäuferin Cordula Scholten. Sie ist seit neun Jahren Mitarbeiterin bei der Palette. Manchmal ist die Preisfindung schwierig. So gibt es etwa den Nachdruck einer alten Weltchronik in der damaligen Weltsprache Latein: eine echte Rarität.
Gegründet wurde die Pallette im Jahr 2000. „Ursprünglich war der Sinn des Projektes, Menschen in den Ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, sagt Schmidt. Inzwischen handelt es sich auch um einen Integrationsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten. Die Palette beschäftigt 30 Personen. „Wir betrachten das neue Geschäft als Unterstützung des Hauptgeschäfts am Königsgarten“, sagt Schmidt. Der Bekanntheitsgrad sei enorm. Ziel ist es, dass sich die Läden finanziell selber tragen. „Durch die Straßenarbeiten am Königsgarten sind die Umsätze wohl in den Keller gegangen“, bedauert Schmidt. Jetzt, mit der Exklusiv-Palette, präsentiert sich das Geschäft fußläufig direkt am Eingang der Innenstadt.