Kleve. . Im Museum Kurhaus konnte man der Kanzlerin ganz nah sein. Viele Klever haben die Gelegenheit genutzt, um mit Angela Merkel ein paar Worte zu wechseln.

„Ja, wie soll ich das denn jetzt noch toppen?“ Mit offenen Armen und überraschendem Lachen blickte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte gestern auf Bürgermeister Theodor Brauer. In seiner unnachahmlichen Art hatte sich Brauer während der Begrüßung zum städtischen Empfang in Rage geredet und nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt, sondern gleich auch einen Bogen von Johann Moritz von Nassau über die Minerva und den aktuellen Regierungsgesprächen gespannt. Kleve ist liberal, weltoffen und europäisch. Brauer betonte, dass dies ein besonderer Tag sei: „Wenn ich singen könnte, dann würde ich jetzt ein Lied anstimmen.“ Er hat es nicht getan.

Kanzlerin Angela Merkel schaute während seiner Rede mitunter etwas zurückhaltend skeptisch, blickte ins Publikum und lächelte verhalten. In ihrer Ansprache betonte sie die starken wirtschaftlichen Beziehungen und die gelebte Gemeinschaft vor Ort. Für Kleve hatte sie ein dickes Lob parat: „Es ist schön auch mal außerhalb der großen Städte zu sein.“ Kleve habe sich sehr angestrengt und ein wunderbares Ambiente geschaffen. „Herr Bürgermeister, das haben Sie toll gemacht.“

Alle wollten mit Merkel reden

Im Anschluss nahmen viele Gäste die Gelegenheit war, sich mit Merkel und Rutte kurz zu unterhalten. Kreislandwirt Josef Peters zum Beispiel, Stadtwerkechef Rolf Hoffmann, Hochschulpräsidentin Marie-Louise Klotz und eine Schar von Politikern. Merkel und Rutte konnten sich vor Zuneigung kaum retten. Über einen besonderen Gast freute sich vor allem Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, Initiator des Treffens: Sein Vater Heinrich Pofalla, 87 Jahre alt, war zu Besuch im Kurhaus. Eine echte Überraschung.

Im Schatten der Athene. Die Staatsgäste beim Empfang im Kurhaus.
Im Schatten der Athene. Die Staatsgäste beim Empfang im Kurhaus. © dpa

Bundesumweltminister Peter Altmaier freute sich auf Kleve: „Das ist eine tolle Stadt mit einem ganz wunderbaren Kurgarten. Ein wirkliches Kleinod“, sagte er der NRZ.