Kleve. . Die Verwaltung macht sich Gedanken, wie man die Innenstadt verschönern kann
Ohne ein richtiges Konzept, gibt es vom Land NRW keinen müden Cent mehr. Wer seine Innenstadt verschönern will, der muss auch sagen, wie er das genau anstellen möchte. Und der benötigt ein umfangreiches Konzept, welches nicht nur konkrete Vorhaben benennt, sondern auch Zustimmung in der Bevölkerung findet. „Integriertes Handlungskonzept“ heißt der sperrige Fachbegriff. Die Klever Stadtverwaltung beschäftigt sich jetzt bereits eine ganze Weile mit der Vorbereitung dieses Papiers. Bis zum Sommer möchte man es bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einreichen, um wichtige Fördergelder für die Stadt abgreifen zu können.
Für die Klever kann das konkrete Vorteile mit sich bringen. Wer etwa eine Immobilie in der Innenstadt besitzt und diese gerne schöner gestalten möchte, der kann künftig darauf hoffen, dass es vom Staat dafür einen Zuschuss gibt. Gleiches gilt für die Gestaltung von Plätzen, der Illuminierung von Häusern im Rahmen des Klever Lichtkonzeptes oder die bessere Vernetzung der Klever Einzelhändler mit Hilfe eines Citymanagers.
Konstruktiv meckern
Ausgearbeitet wird das Konzept von einem Dortmunder Planungsbüro. Alfred Körbel und Stefanie Tack übernehmen die praktische Arbeit. Sie haben sich bereits ein Bild von der Schwanenstadt gemacht und werden jetzt als erstes die Meinungen der Klever abfragen. Während zweier Standrundgänge sollen die Bürger Tipps, Anregungen und Verbesserungsvorschläge für zentrale Plätze, Straßen und Häuser in der Innenstadt machen (siehe Kasten): „Hier darf gerne konstruktiv gemeckert werden“, sagt Alfred Körbel.
Auf den ersten Blick sieht er Handlungsbedarf bei den Klever Plätzen. Die Anlage rund um die Stadthalle passe einfach nicht zum Neubau. Hier müsse dringend etwas geschehen. Die passenden Planungen liegen bereits – von der Politik abgesegnet – in der Schublade der Verwaltung. Mit Hilfe des Handlungskonzeptes könnte man jetzt noch Fördergelder aus Düsseldorf dafür beantragen.
City-Management
In Sachen Einzelhandel schwebt den Beteiligten auch die Schaffung eines Citymanagements vor. Ein Koordinator könnte sich ausschließlich um die Belange und die Vernetzung der Händler vor Ort kümmern, die Situation der Leerstände verbessern oder sich um Fassadenwettbewerbe kümmern. Diese Position wäre gewiss nicht überflüssig, betont Marketing-Chefin Ute Schulze-Heiming: „Diese Aufgaben sind mit sehr viel Lauferei verbunden. Es wäre schön, wenn das eine Person machen könnte.“