Kreis Kleve. Die Polizei warnt gerade bei Partys an Karneval vor K.O.-Tropfen. In den vergangenen Wochen gab es ein paar Verdachtsfälle. Wie man sich schützt.
Karneval ist Partyzeit. Die Polizei wünscht allen Jecken eine schöne, lustige und entspannte Karnevalszeit! Aber sie warnt dringlich: Es lauern auch Gefahren - unter anderem durch K.O.-Tropfen. Auch im Kreis Kleve gab es in den vergangenen Wochen ein paar Verdachtsfälle, aber ohne, dass es zu sexuellen Übergriffen gekommen wäre.
K.O.-Tropfen machen zunächst willenlos und dann erst bewusstlos
Die kriminellen Chemikalien werden von den Tätern zumeist in ein offen stehendes Getränk des Opfers gegeben. Bei Mädchen und Frauen geschieht das nicht selten, um sie anschließend zu missbrauchen.
K.O.-Tropfen machen erst willenlos und dann erst bewusstlos. Die Täter nutzen das aus, um ihre Opfer an einen anderen Ort zu bringen.
Nach der Einnahme treten oft Übelkeit und Schwindel auf; so als hätte man zu viel getrunken. Zunächst kann das Opfer noch normal reden und sich bewegen, ist aber schon leicht manipulierbar bis willenlos. Nach dem Aufwachen aus der Bewusstlosigkeit kann das Opfer sich an das Geschehene nicht oder nur vage und bruchstückhaft erinnern.
Die Polizei gibt Ratschläge: So schützen Sie sich
Die Polizei rät: So kann man sich schützen:
- Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen. Getränke selbst bestellen und entgegennehmen.
- Von Unbekannten Getränke nur in verschlossenen Originalflaschen annehmen.
- Freundinnen sollten sich gegenseitig unterstützen, aufeinander achten und ihre Getränke nicht aus den Augen lassen.
- Vorsicht und Hilfe sind insbesondere nötig, wenn es der Freundin plötzlich übel wird und Unbekannte sich um sie kümmern oder sie aus dem Raum führen wollen!I
Im Falle eines Falles, was ist zu tun?
Falls es zu einem Verdachtsfall kommt – die Polizei erklärt, was dann zu tun ist.
K.O.-Tropfen lassen sich im Blut und Urin nur für eine kurze Zeit feststellen. Im Verdachtsfall alarmieren Sie auf jeden Fall die Polizei, Notruf 110. Treten bei Ihnen akute Symptome auf, dann wenden Sie sich sofort an den Rettungsdienst unter 112.
Auch Personen, die befürchten, in der Vergangenheit Opfer geworden zu sein, können sich an die Kriminalpolizei unter Telefon 02821 5040 wenden.