Kalkar. Auf dem Parkplatz des Freizeitparks Wunderland Kalkar wurden 20 E-Ladesäulen in Betrieb genommen. Das wurde alles investiert.

Über den innovativen Tatendrang der jüngeren Generation freut sich Han Groot Obbink, Wunderland Geschäftsführer. Gemeinsam mit seinem Sohn Pim und dem jungen Geschäftsführer Lars Kuster von Kuster Energy sowie mit Kalkars Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler stellte er den ersten E-Ladepark auf Kalkarer Gebiet vor. Eine mit Ökostrom betriebene Tankstelle mit 20 Ladestationen, die die Gäste der Wunderland-Besucher für ihre Elektromobile nutzen können. Und kaum sind die E-Säulen „scharf“ gestellt, da gehen die Überlegungen schon in Richtung „Wasserstoff-Versorgung“. Aber das bleibt erst einmal Zukunftsmusik.

350.000 Euro wurden investiert

Für die Einrichtung des E-Ladeparks wurden rund 350.000 Euro in die Hand genommen. Es dauerte ein Dreivierteljahr länger als geplant, bis alles fertig gestellt war. Denn kriegs- und krisenbedingt gab’s in Sachen Trafos und Anschlüssen Lieferengpässe. Aber die wurden überwunden.

„Es ist schon Wahnsinn, wie sich das Wunderland im Laufe der Jahre geändert hat“, betonte Han Groot Obbink. Schließlich sei hier einst der schnelle Brüter geplant gewesen, dann kam das aus und das einstige Schreckgespenst für viele besorgte Menschen in der Region wurde zum beliebten Freizeitpark, Hotel-, Messe- und Eventanbieter. Zum Wunderland eben, das nun mehr und mehr auf Ökostrom setzt.

Die Parkflächen sind entsprechend gekennzeichnet.
Die Parkflächen sind entsprechend gekennzeichnet. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

Kalkar möchte die Elektromobilität fördern

In diesem Fall auf grünen Strom für die Betankung der E-Autos. „E-Auto-fahrenden Gästen wird das umweltfreundliche Laden durch Sonnen- und Windenergie erzeugten Strom garantiert“, so der Geschäftsführer des Wunderlands gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderer. Wunderland und Hansestadt Kalkar wollen so mehr Elektrofahrzeugbesitzer willkommen heißen und gleichzeitig einen Beitrag zur klimaschonenden Mobilität leisten.

Es sind übrigens keine Fast-Food-Säulen für Energiehungrige, sondern solche, die die Akkus der Autos langsam füllen. „Schließlich haben die Gäste meistens Zeit, weil sie den Freizeitpark nutzen, Messen oder andere Veranstaltungen besuchen und oft auch im Hotel übernachten“, erklärt Lars Kuster von der E-Säulen-Betreibergesellschaft Kuster Energy, die ihren Hauptsitz in Kleve hat.

Autos werden mit 11 kW aufgeladen

Jene Säulen sind übrigens durchaus unkompliziert zu bedienen. An den Stationen ist es möglich mit Ladekarte (welche die Firma Kuster Energy ebenfalls ausstellt) zu bezahlen. Mehr als 1 Million Karten können an diesem Standort aufgeladen werden. Die Ladestationen funktionieren übrigens auch ohne Ladekarte - durch Scannen des QR-Codes auf dem Ladegerät.

Technisch betrachtet handelt es sich um sogenannte AC-Ladegeräte, die das Auto mit 11 kW aufladen - in Zukunft wird dies auf 22 kW pro Anschluss erhöht werden. Bei den Ladestationen von Kuster Energy gibt es außerdem am Wunderland keine Blockierungsgebühren, so dass das Auto unbesorgt länger stehen bleiben darf.