Kleve-Keeken. In Keeken stellt Jürgen Schweers in seinem Käseladen Reibekäse und Käsesticks her - auch für den Großhandel. So wird der Laden bald ausgebaut.

Eine ganze Verkaufstheke voller Käse. Und doch ist nicht alles Käse im kleinen Käseladen an der Düffelgaustraße 52 in der alten Molkerei Keeken. Hier ist bereits seit 1993 der Familienbetrieb Schweers beheimatet und Inhaber Jürgen Schweers (56) hat Pläne, die er der NRZ verriet. „Wir möchten neben den Bäckerei-Aufbackbrötchen und Butter, die wir anbieten, unser Verkaufsrepertoire vergrößern. Hin zu regionalen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Honig, Eier und mehr.“ Denn den Raum dafür bietet der „Kleine Käseladen.“ Die Molkerei ist groß.

Der Dorf-Supermarkt schloss, aber der feine Käseladen blieb

Das Familienunternehmen wurde einst von den Eltern Angela und Rudolf Schweers 1981 in Goch gegründet und konnte also im vergangenen Jahr auf eine stolze 40-jährige Geschichte blicken. Schon 1982 zog der Käsevertrieb von der Weberstadt ins idyllische Keeken und dort erst in die alte Schuhfabrik von Johann Kleinmanns. 1993 kauften die Schweers dann das alte Molkereigebäude. Dort ist der kleine Käseladen anfangs mit einem Supermarkt wichtiger Anlaufpunkt für die Keekener gewesen. Dann aber wurde die Konkurrenz aus Rindern zu groß und der Supermarkt wurde 1998 geschlossen – der Käseladen blieb erhalten.

Dafür konnten dann aber die Räumlichkeiten des Käsevertriebs mit einem größeren Produktions- und Kühlraum modernisiert werden.

Von Keeken aus werden Käsesticks an verschiedene Großhandelsketten verschickt

Jürgen Schweers an der Käsestickmaschine in der Produktionshalle der alten Molkerei in Keeken.
Jürgen Schweers an der Käsestickmaschine in der Produktionshalle der alten Molkerei in Keeken. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

In der blitzblanken Produktionshalle mit stets weiter modernisierten Produktionsmaschinen und einem Team von neun Mitarbeitern stellt der 2001 in den elterlichen Betrieb fest eingestiegene Sohn Jürgen einfolierte Käsesticks her. Als gelernter Schlosser mit Weiterbildungen im Bereich kaufmännischer Ausbildung und im Bereich der Steuerungs- und Systemtechnik sind Unternehmen und auch die Vertriebsmaschinen bei ihm in guten Händen. Und das sieht man auch. Wer den vorderen Teil der Molkerei, den kleinen Käseladen betritt, der ahnt nicht, dass die im hinteren Teil für den Handel hergestellten Sticks in ganz Deutschland, Niederlande und auch Belgien an verschiedene Großhandelsketten verschickt werden und dort großen Zuspruch finden. Auch jede Menge geriebener Käse für (Groß-) Bäckereien wird in der alten Molkerei Keeken hergestellt.

Der Huizer Kaas und viele andere Sorten sind international beliebt

Der freundliche Eingang zum kleinen Käseladen in Keeken.
Der freundliche Eingang zum kleinen Käseladen in Keeken. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

Gearbeitet wird in Keeken mit Käse, den Schweers hauptsächlich aus den Niederlanden bezieht. Im Laden selbst warten viele Sorten auf Einzelkundschaft. Vom Nord Holland Gouda über verschiedene Sorten Huizer Kaas (Gouda, Maasdammer, Ziegenkäse) bis hin zu Frischkäse, Brie und vieles mehr. Der Huizer Kaas wird sogar in New York geschätzt. Ein Kunde kauft ihn regelmäßig in Keeken und schickt ihn einfoliert über den großen Teich. Aber auch die Keekener und Kreis Klever lieben ihren kleinen Käseladen an der Düffelgaustraße. Wenn alles läuft wie geplant, dann hat Keeken vielleicht bald wieder einen kleinen „größeren“ Laden, in dem längst nicht alles Käse ist.

Die Öffnungszeiten: Mittwoch: 10 bis 12.30 Uhr; Freitag: 10 bis 12.30 Uhr; Samstag: 8.30 bis 12.30 Uhr.

Weitere Infos auch im Netz unter https://www.schweers-kaesevertrieb.de/produkte-ausserhausverkauf/