Goch. Die CDU wirft Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm vor, den Baubeginn an der Niers-Kendel Grundschule in Asperden-Kessel gestoppt zu haben.
Der seit eineinhalb Jahren geplante und genehmigte Umbau der Niers-Kendel Grundschule Asperden-Kessel wird nach Informationen der Schulleitung und der CDU in Asperden nun doch nicht begonnen. Eine telefonische Rückfrage bei Bürgermeister Ulrich Knickrehm (BfG) habe ergeben, so die CDU in einer Stellungnahme, dass dies tatsächlich ohne Beteiligung der Politik beschlossen wurde. „Was hierbei großes Erstaunen verursacht ist, dass es dem Gocher Bürgermeister offensichtlich möglich ist, einen Ratsbeschluss zu entkräften und neue Entscheidungen, ohne ein demokratisches Gremium von gewählten Bürgervertretern treffen zu können“, so die CDU.
Eine Anfrage der Schulleitung, in einem offenen Gespräch nach einer Lösung zu suchen, wurde laut CDU vom Bürgermeister abgelehnt
Eine Anfrage der Schulleitung, in einem offenen Gespräch nach einer Lösung zu suchen, wurde laut Christdemokraten vom Bürgermeister abgelehnt. Die CDU-Ortsvertreter Peter Janssen (Asperden), Marc Groesdonk (Kessel) und Ralf Birkmann (Nierswalde) äußerten sich bestürzt darüber, dass Ulrich Knickrehm dem Vernehmen nach kein Interesse zeige, im Dialog nach einer annehmbaren Lösung für Eltern und Kinder aus den betroffenen Ortsteilen zu suchen.
Die Stadt Goch wird den Rechtsanspruch auf OGS-Plätze an der Niers-Kendel-Schule nicht mehr einhalten können
„Viele Familien haben in den letzten Jahren ihr Zuhause in Asperden, Kessel und Nierswalde und in den übrigen Ortsteilen gefunden, was die ländliche Lebensqualität in der Umgebung unterstreicht. Einhergehend ist die gestiegene Zahl der Schülerinnen und Schüler, wobei die Angebote der OGS-Betreuung hieran anschließen, um berufstätige Eltern zuverlässig zu entlasten. Bleibt der Gocher Bürgermeister nun bei seiner Entscheidung über die Köpfe des Stadtrates hinweg, wird die Stadt Goch den Rechtsanspruch auf entsprechende OGS-Plätze an der Niers-Kendel-Schule nicht mehr einhalten können“, schreiben die CDU-Vertreter. „Als Vertreter der NKS-Schulpflegschaft können wir eine weitere Verzögerung dringend benötigter Ausbaumaßnahmen nicht weiter hinnehmen und werden bei Bedarf einen Termin mit der Ministerin für Schule und Bildung des Landes, Dorothee Feller anstreben“, so Janssen weiter.
Zum Hintergrund: Mit Zustimmung der Stadt Goch wurden Umzugsmaßnahmen von Kessel nach Asperden getroffen, weil durch den Umbau fortan sechs Klassen am Standort Asperden beschult werden müssen. Sollte das Platzangebot aufgrund der Entscheidung des Bürgermeisters jetzt wieder reduziert werden, müsste einigen Familien die Betreuung gekündigt werden: „Wie werden Sie das den Eltern erklären?“