Kalkar. Erfolgsmodell virtueller Gewerbeflächenpool: Wirtschaftsförderer besuchten auf ihrer Sommertour zwei neue Firmen in Kalkar.

Den zweiten Tag ihrer aktuellen Sommertour widmete die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve dem Standort Kalkar. Hier, auf den Treppenstufen des Historischen Rathauses, präsentierte sich vor etwa zehn Jahren eine strahlende, zufriedene Runde mit Landrat und Bürgermeistern zusammen mit der damaligen Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes. Der Grund des Treffens: Der virtuelle Gewerbeflächenpool war geboren, ein Instrumentarium, das die Chance biete, Planungs- und Genehmigungsrechte auf vereinfachte Weise im Interesse von Investorenwünschen einzusetzen. Nahezu 200 Hektar Fläche waren laut Aussage aus dem Kreishaus eingebucht worden. Bis heute wurden kreisweit 111 Hektar entnommen, und zwar für 28 mehr oder weniger große Teilflächen.

Daniela und Markus Dellemann von Motorrad Dellemann gehörten zu den Glücklichen, die sich im Gewerbegebiet Kalkar-Ost die Vorteile des Pools sicherten. Frank Wieczorek ebenfalls. Letzterer schuf hier das Waschzentrum Kalkar – eine Adresse, bei der Bürgermeisterin Britta Schulz damals zu den Ersten zählte, die ihrem Wagen eine Frischzellenkur verpasste.

Erfahrungen am neuen Standort

Beide Unternehmen schilderten nun ihre ersten Monate am neuen Standort und ließen gegenüber Bürgermeisterin Britta Schulz, gegenüber Dr. Bruno Ketteler als Wirtschaftsförderer wie auch Berufskollegin Andrea Wälbers keinen Zweifel an ihrer vollen Zufriedenheit. So haben sich Daniela und Markus Dellemann am Oyweg ihren Traum von einer attraktiven, freien Motorrad-Werkstatt erfüllt – eine ebenso freundliche wie feine Adresse, an der es selbst zu Corona-Zeiten stetig bergauf ging. „Unser Freundes- und Kundenkreis wächst ständig. Wir denken derzeit darüber nach, uns enger an eine Motorradmarke zu binden“, verriet Markus Dellemann.

Und Daniela Dellemann freute sich darüber, dass die Zahl der bundesweiten Zulassungen für die schnellen Zweiräder nach oben geht und auch „ältere Semester“ darüber nachdenken, sich für dieses Hobby zu entscheiden. Was sie übrigens hier am Oyweg auch können, denn diverse gebrauchte Motorräder warten hier auf entscheidungsfreudige Zeitgenossen. Der direkte Nachbar Frank Wieczorek, der bereits in Rees ein Waschzentrum unterhält, sieht das junge Waschzentrum in Kalkar als Optimal-Lösung an. „Nicht sauber, sondern rein“, könnte man einen Waschmittel-Werbespot älteren Datums zitieren. Wer selbst Hand anlegen möchte, dem stehen diverse Waschplätze zur Verfügung. Die Staubsauger-Anlage lässt alle Zeit für ausgeprägte Gründlichkeit und ein Automat kümmert sich gar um das Auffrischen der Fußmatten, die binnen weniger Minuten ihre einstige Farbe wiederfinden.

Waschen in der Halle

Das wirklich Besondere allerdings: Alle Aktivitäten können in geschlossener Halle und damit regenfrei stattfinden. „Zu uns kommen ganze Familien, die sich gemeinsam ums Auto kümmern“, verriet der engagierte Unternehmer mit Blick auf die große Hüpfburg für Kinder. Als Kalkarer betonte Frank Wieczorek: „Ein bisschen tue ich das auch für diese Stadt.“ Und er ließ dabei nicht unerwähnt, dass es nun auch im Waschzentrum Kalkar eine Fahrrad-Waschanlage gibt. Ein echter Hingucker, der einem für wenige Euro das abnimmt, was zuhause echte Mühe bedeutete...