Goch. Tiktoker, Youtuber und Influencer von Instagram zieht es nach Goch zu einem großen Event. Das hat die Polizei mit der Veranstaltung zu tun.
Ein Selfie, eine Instagram-Story, ein kurzes Video für Tiktok oder ein Video-Blog für Youtube mit dem Lieblingsinfluencer. Beziehungsweise, sein Internet-Idol einfach mal im „real life“ treffen. Die Internet-Persönlichkeiten, die viele Kinder und Jugendliche im Alltag eigentlich immer nur durch ihr Smartphone im Hochkant-Format sehen, können sie bald im wahren Leben treffen.
In echt, ungeschnitten und ohne Filter treten am 10. September im GochNess in Goch beim „Social Beach“ diverse bekannte Personen aus den Sozialen Medien auf. Dazu lädt die Stadt Goch in Kooperation mit der Kreispolizei Kleve und dem Influencer Fabian Simon, auch bekannt als 2Flash, ein.
„Social Beach“ in Goch: Stars aus dem Internet
Mit dabei sind Stars aus der Social-Media-Szene mit Hunderttausenden und Millionen „Followern“, also einer immensen Reichweite. „Karina2You“, „Manicoleress“, „Esra_Cyrr“, „JonasMoll95“, „FMDaniel“ und der lokale Influencer aus Keppeln, „Rumbaofficial“ (Alfredo Cleto Batista), sind nur einige Namen, die bereits für das Event fest stehen.
„Wir haben schon zehn feste Zusagen von Influencern bekommen, aber es werden in den nächsten Wochen auf jeden Fall noch einige dazu kommen“, erklärt Fabian Simon stolz. Mit ihm zusammen wollten Judith Boell, Fachbereichsleitung für Jugend, Schule, Sport und Sozialwesen, und Frauke Aymans, Jugendpflegerin bei der Stadt Goch, bereits 2020 eine ähnliche Veranstaltungsreihe namens „TubeTour“ nach Goch bringen. Durch die Coronapandemie wurde daraus aber nichts, was dazu führte, dass mit „Social Beach“ nun ein eigenes Event auf die Beine gestellt wird.
„Veranstaltung ist kein Selbstzweck“
„Diese Veranstaltung ist aber kein Selbstzweck“, erklärt Bürgermeister Ulrich Knickrehm bei einer Pressekonferenz. Das Format „Social Beach“ diene auch dazu, dass Kinder und Jugendliche in diesem Rahmen etwas über Internetsicherheit lernen. „Ich freue mich auf die Veranstaltung und danke dem GochNess, dass sie die Location stellen und zusätzlich als Sponsor auftreten“, so Gochs Bürgermeister weiter. Der Geschäftsführer des GochNess, Carlo Marks, freue sich ebenfalls auf den „Social Beach“ und damit etwas für „eine positiven Sache beizutragen“.
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Bis zu 500 Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren können in dem Strandbad an der Veranstaltung teilnehmen. Auf dem Gelände werden eine große Bühne, Zelte und Sitzmöglichkeiten aufgebaut. Alle Influencerinnen und Influencer sollen dabei einen eigenen Bereich auf dem großzügigen Gelände bekommen, in dem sie mit ihren Fans interagieren können. Darüber hinaus gibt es für die begleitenden Eltern eine extra Lounge, in der ein Austausch möglich ist und ebenfalls Fragen zum Thema Internetsicherheit beantwortet werden können.
Auf dem Programm mit den Influencern stehen neben dem „Meet & Greet“ unter anderem sogenannte „Challenges“ mit den Social-Media-Stars. „Dabei treten beispielsweise Tiktoker gegen die Zuschauer bei einem Goch-Quiz gegeneinander an“, erklärt Fabian Simon. Auch das Freibad wird für die Besucherinnen und Besucher geöffnet sein, sodass sich die Gäste eine Abkühlung holen können, wenn das Wetter mitspielt. Zum Abschluss des Tages gibt es dann noch eine Musik-Show.
Neben dem spaßigen Teil soll aber der ernste Hintergrund der Internetsicherheit nicht zu kurz kommen und entsprechende Podiumsdiskussionen sind geplant.
Mobbing wird thematisiert
„Mobbing haben die meisten schon erlebt, entweder direkt bei sich selbst oder sie haben es bei anderen mitbekommen“, sagt Fabian Simon. Auch viele Influencer würden dieses Thema oft ansprechen und versuchen, ihre Anhänger dafür zu sensibilisieren. Simon erinnert sich an eine ähnliche Veranstaltung, bei der ein Influencer seine eigenen Mobbing-Erfahrungen erzählte: „Da war der Saal mucksmäuschenstill und die ganze Aufmerksamkeit war bei ihm.“ Das Thema sei sehr wichtig in der heutigen Zeit und die Botschaft solle lauten: „Ey, macht das nicht und geht cool miteinander um!“
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Für die inhaltliche Arbeit ist auch die Polizei des Kreises Kleve bei der Veranstaltung anwesend und wird versuchen, Aufklärungsarbeit zu leisten. Kriminalhauptkommissar Stefan Hellwig beschäftigt sich schon eine ganze Weile mit dem Thema Internetsicherheit, geht in Schulen und hat einige Erfahrung aus diversen Projekten mit Jugendlichen gesammelt.
Mehr Sicherheit mit einfachen Einstellungen
„Es gibt sehr einfache technische Mittel, mit denen man schon viel erreichen kann“, erklärt der Polizist. Als Beispiel nennt er, dass man in den Einstellungen von Massenger-Apps wie Whatsapp einfach den automatischen Download ausschalten kann, um unerwünschte Inhalte, die in Chats landen, nicht zu bekommen.
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„Dabei geht es um gewalttätige, pornografische und fremdenfeindliche Inhalte, die man sonst automatisch auf dem Handy hat und sich damit auch schon strafbar machen kann“, erklärt Hellwig. In Gesprächen mit den Kindern, aber vor allem auch mit den Eltern, will er in der Kooperation ein stärkeres Bewusstsein schaffen.
Datum, Preise und Infos zum „Social Beach“ in Goch
Der „Social Beach“ findet am Samstag, 10. September von 15 bis 21 Uhr im Strandbad des GochNess statt. Der Eintritt kostet für Kinder und Jugendliche von zehn bis 24 Jahre 29 Euro inklusive Zugang zum Freibad und einem Gutschein für eine Pommes und ein Eis.
Erwachsene ab 25 Jahren zahlen 15 Euro inklusive eines Heißgetränks. Mit einem Familienpass der Stadt Goch zahlen Erwachsene ab 25 Jahren 7,50 Euro und Kinder und Jugendliche von zehn bis 24 Jahren 14,50 Euro.
Kinder von 10 bis 13 Jahren können nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Tickets, Infos und Updates gibt’s auf socialbeach.de und auf Instagram: socialbeach.event.