Bedburg-Hau/Till. Der beliebte Landgasthof Westrich in Bedburg-Hau bietet jetzt eine Gastronomie auf der Kuhwiese und Menüs to go. Was sich noch geändert hat.

Die Hochzeiten der Pandemie waren in den vergangenen zwei Jahren für alle schwierig. Für die Gastronomie ganz besonders. „Wir waren erfolgsverwöhnt“, erzählt Anette Opgenoorth (37), die mit ihrem Mann Thorben Schröder (34) den Lastgasthof Westrich an der Bienenstraße in Till führt. „Und dann kam der Lockdown und alles brach weg.“ Keine schöne Erinnerung, aber eine Zeit, die im Westrich Team ungeahnte Kreativität frei setzte. Ideen wie das vergrößerte Außengelände, das nun auf ein Stück umfunktionierter Kuhweide expandierte oder die Menüs to go und vieles mehr halfen den Westrichs, die Zeit sinnvoll zu überbrücken und das Personal größtenteils zu halten.

Treue Stammkunden

Auch die Stammkunden hielten ihrem besonderen Gastronomiebetrieb die Treue - freuen sich jetzt allerdings auch wieder auf fast normale Ausgehzeiten. Anette Opgenoorth: „Die Menschen wollen wieder raus. Es ist fast alles wie 2019 - wenn die durch die Kriegskrise verursachten steigenden Preise nicht wären. Der limitierende Faktor bei uns in der Gastronomie sind sicherlich nicht die Gäste, sondern ganz klar das Personal. Auch wenn wir wirklich Glück mit unseren Leuten haben – gelernte Kräfte sind einfach nicht mehr zu kriegen“.“

Die Kühe sind nie weit weg.
Die Kühe sind nie weit weg. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

Trotzdem wurden in Till an der Bienenstraße in den vergangenen Monaten „verrückte“ Ideen umgesetzt, wie Anette Opgenoorth es beschreibt. „Gerade als Unternehmer im Gastronomiebereich ist es unheimlich wichtig verrückte Ideen und Träume zu haben“. Schließlich ließe sich immer etwas davon umsetzen, um so das Angebot für die Gäste stets mit Neuigkeiten zu füllen.

Regionale Speisen mit ländlichem Weitblick

So entstanden die drei Themenhäuschen Marke Eigenbau in denen bis zu vier Gäste sich auf der Wiese mit regionalen Speisen und einem ländlichen Weitblick verwöhnen lassen können. Kuhbesuche inklusive. Die jeweils mit einem Fenster versehene und an einer Seite ganz offene Jagdhütte, das Hexenhäuschen oder die Strandhütte bieten Wind- und Regenschutz.

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Außerdem bietet der Außenbereich auf der großen Rasenfläche zusätzlich zu den schon lange vorhandenen Terrassentischen weitere 25 Esstische für vier Personen. Das besondere an den Sitzmöbeln hat die Hausherrin ihrem handwerklich begabten Vater zu verdanken: Er baute 25 bequeme Sitzbänke.

Köstlichkeiten vom Koch

Für besondere kulinarische Köstlichkeiten sorgt nach wie vor Meisterkoch Thorben Schröder. Am liebsten mit regionalen Produkten. Da kommt das Rindfleisch auch regelmäßig (aber nicht nur) von der hofeigenen Rinderherde, das Gemüse und mehr meistens direkt aus der Umgebung.

Eine weitere Idee wurde bei Westrich bereits im vergangenen Jahr erprobt und soll nun fortgesetzt werden: Das Angebot „Musikverliebt“ bedient an vier Terminen alle Sinne: Die Aussicht erblicken, die gute Landluft riechen, Live-Musik hören, Essen und Getränke genießen und die gute Atmosphäre fühlen. Schon am kommenden Sonntag, 22. Mai, 17.30 Uhr steht ein durchaus auch romantischer Abend mit „Wanderlove“ Singer-Songwriter auf dem Programm. Dazu ein Drei-Gänge-Menü. Kosten: 60 Euro.

Westlich aus dem Häuschen

Übrigens: Der Außerhaus-Bringdienst, der eine Corona-Notlösung war, den gibt’s in modifizierter Form auch weiterhin. „Westrich aus dem Häuschen sozusagen“, erklärt Susanne Hoeveler (45), die Anette Opgenoorth im Büro unterstützt. Da gibt’s die Möglichkeit sich für seine Gäste ab zehn Personen ein leckeres Buffet nach Hause liefern zu lassen. Einen „Kuchenclub“ gibt’s auch.

Weitere Infos im Netz unter www.landgasthof-westrich.de